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Jahr: 2024

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- S.35

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Bezirksblätter Innsbruck

„Arzl: Zelt dient als Notlösung“, Seite 6, 7

Arzl: Zelt dient als

Die Notschlafstelle in
Arzl muss nach einer
Kontrolle durch das Arbeitsinspektorat dringend saniert werden.

Eine Kontrolle des Arbeitsinspektorats brachte erschütternde Ergebnisse ans Licht: Bettwanzenbefall und erhebliche
Bauschäden zwingen zur Schließung der Notschlafstelle in Arzl.
Besonders betroffen sind Frauen
und vulnerable Gruppen. Als
Übergangslösung wurde ein Zelt
aufgebaut. Das Fachteam des
Roten Kreuzes hat das Ausweichquartier für die Notschlafstelle
mit Feldbetten „bestückt“ und alles Nötige vorbereitet. Seit Montag stehen im Zelt rund 90 Betten
zur Verfügung. Gleichzeitig wird
die Notschlafstelle am Schusterbergweg saniert und soll ehebaldigst wieder öffnen. „Die TSD wollen rasch den „Normal“Betrieb

der Notschlafstelle sicherstellen
und werden auch das Kältetelefon für den Winter aktivieren.
Die Stadt Innsbruck unterstützt,
wo sie kann“, erklärt Vizebgm.
Georg Willi bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein mit Bgm.
Johannes Anzengruber.

Notschlafstelle

Die Notschlafstelle bietet rund 90
Menschen, nicht nur Schlafplätze, sondern auch warme Mahlzeiten und sanitäre Einrichtungen.
Eine Sanierung des Gebäudes
wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Ergebnisse der Kontrolle wurden LR Eva Pawlata, Bgm.
Johannes Anzengruber und den
Verantwortlichen der TSD mitgeteilt.

Polit-Diskussion

Der Zustand der Notschlafstelle
und der Bericht des Arbeitsinspektorats haben zu einer heftigen politischen Diskussion

geführt. Die Gemeinderätin von
„Das Neue Innsbruck“ Klara
Neurauter, fordert die Verantwortlichen in Stadt und Land
zu raschem Handeln auf. „Es ist
so lange gewartet wurde, bis es
zu einer derartigen Eskalation
gekommen ist. Bettwanzen und
massive bauliche Mängel hätten
schon viel früher erkannt und
behoben werden müssen.“ Der
freiheitliche Sozialsprecher im
Tiroler Landtag und FPÖ-Landesparteigeneralsekretär, LA Patrick
Haslwanter, bezeichnet die sofortige Schließung der Innsbrucker
Notschlafstelle als ein „noch nie
dagewesenes Sozialdrama“. Schockiert zeigt sich NEOS Klubobfrau
Birgit Obermüller über die Tatsache, dass die TSD-Notschlafstelle
schließen muss: „Bauliche und
hygienische Mängel entstehen
nicht von heute auf morgen. Es
braucht dringend Aufklärung,
wer hier die Verantwortung trägt

saniert werden.

Die Notschlafstelle in Arzl muss

Notlösung

Foto: TSD

Notlösung.

Das Zelt mit rund 90 Betten ist eine

Foto: Wälli

und wenn nötig, muss ein neues Kontrollregime eingeführt
werden.“ Die aus hygienischen
Gründen erfolgende Notschließung der Notschlafstelle am
Schusterbergweg auf Verlangen
der Arbeitsinspektion erfordert
aus Grüner Sicht ein rasches
Handeln. „Es gibt genügend leer
stehende Gebäude in Innsbruck
und Umgebung, die im Besitz

der öffentlichen Hand sind. Diese
müssen jetzt als Notlösung adaptiert werden“, erklärt LA Andrea
Haselwanter-Schneider von der
Liste Fritz. „Bei Notschlafstellen
ist die Einhaltung von strengen
Hygienestandards notwendig,
um die Ausbreitung von Ungeziefer und Krankheiten zu verhindern,“ macht Gemeinderätin
Evi Kofler (ALi) deutlich.

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