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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_10_5_Presse_OCR
- S.25
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tirol.orf.at
österreichischen Bundesländern nachgewiesen, in Wien und Graz mit
festen Populationen.
Besonders Städte mit ihren Parks und Gärten bieten ideale
Brutbedingungen. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen wird sich die
Tigermücke weiter ausbreiten.
Gefäße mit feuchtem Tuch reinigen
Die Stechmücken-Expertin der AGES, Karin Bakran-Lebl, empfiehlt
Maßnahmen um Brutstätten im gesamten Jahresverlauf — besonders in der
kalten Jahreszeit — zu verhindern. Auf Balkonen und Fensterbänken sollten
alle Gefäße wie Blumentöpfe, Untersetzer oder Gießkannen geleert und mit
einem feuchten Tuch gereinigt werden, um anhaftende Mückeneier zu
entfernen. Auch beim Wintervorbereiten von Gärten sei es wichtig,
Regentonnen und andere Wasserbehälter gründlich zu säubern und zu
leeren.
Die Eier der Tigermücke überleben auch frostige Temperaturen, daher sei
es unerlässlich, das Auswischen der Gefäße nicht zu vernachlässigen. Vom
Einsatz chemischer Mittel wird dringend abgeraten, da diese nur gegen
ausgewachsene Mücken oder Larven, nicht aber gegen Eier, wirksam und
zudem umweltbelastend sind. Der Wildtierbeauftragte der Stadt Innsbruck
Thomas Klestil empfiehlt diese Maßnahmen aufgrund des Fundortes der
Tigermücke vor allem in Hötting West.
Aufbau einer Mückenüberwachung in Innsbruck
Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA-Jetzt Innsbruck) sagt, die Stadt
Innsbruck baue ein Mückenüberwachungsprojekt auf. Unter der Leitung des
städtischen Wildtierbeauftragten Thomas Klestil werde ein Konzept
entwickelt, um Mückenarten im Stadtgebiet regelmäßig zu erfassen und
gemeinsam mit der AGES zu bestimmen. Ziel sei es, Informationen über
die Verbreitung der Mückenarten zu gewinnen und im Ernstfall auf
tropische Krankheiten wie Dengue-Fieber, das West-Nil-Fieber oder auch
Malaria, die durch diese Mücken übertragen werden können, vorbereitet zu
sein.
Der Leiter des städtischen Gesundheitsamtes Ulrich Schweigmann verweist
darauf, dass man sich darauf einstellen müsse, dass tropische
Mückenarten sich auch im Raum Innsbruck ausbreiten. Mit dem deutlichen
Anstieg der jährlichen Hitzetage wie auch der Tropennächte fänden sich
auch in Tirol zunehmend ideale Lebensbedingungen für tropische
Stechmücken.
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