Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_10_22_Presse_OCR
- S.15
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tirol.orf.at
Es sei oft eine „Schnitzeljagd“, zu erfragen, wer einem weiterhelfen könne
und welche Formulare es brauche, berichtete Julia Golser: „Brauche ich
eine persönliche Assistenz im Privatbereich, ist das Land Tirol dafür
zuständig, also bringe ich den Antrag beim Land ein. Damit mir eine
Arbeitsassistenz genehmigt wird, muss ich aber einen Antrag beim Service
des Sozialministeriums stellen, auch, wenn es sich um die gleiche
Assistentin handelt, weil die Übergänge fließend sind“, so Golser. Tirol,
Salzburg und Vorarlberg würden derzeit immerhin an einem Pilotprojekt
arbeiten, um diese Schritte zu vereinheitlichen.
In der Verwaltung brächten Online-Anträge zwar eine Erleichterung für
Menschen mit Mobilitätsproblemen, die Behördengänge von zuhause aus
erledigen können, für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder einer
Sehbehinderung oder auch ältere Menschen seien komplizierte Online-
Formulare aber schwer zugänglich: „In Innsbruck achtet die Stadt deshalb
drauf, dass man weiterhin ein Recht auf ein analoges Leben hat und
Anträge nicht nur digital stellen kann“, betonte sie.
Barrierefreie Clubs als Mangelware
Ein weiteres Thema — das auch der ORF Tirol bereits in einem
Lokalaugenschein beleuchtet hat — sind Besuche von Kulturangeboten,
speziell in der Clubkultur für jJunges Publikum: „Derzeit sieht es wirklich
nicht gut aus, aber Innsbruck ist groß genug, dass eigentlich nicht alles für
alle barrierefrei sein muss. Vielleicht schafft man es, für alle zumindest
Angebote zu schaffen“, formulierte Julia Golser ihr Wunschziel.
„Der eine Club ist dann barrierefrei für Menschen mit
Mobilitätseinschränkung, dafür gibt es woanders etwas für Menschen aus
dem Autismusspektrum, wo es um Dinge wie Reizüberflutung geht. Ich
würde mir einfach wünschen, dass in allen Bereichen mitgedacht wird und
Freiräume geschaffen werden, soweit es geht.“
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