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Tiroler Tageszeitung

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„Die Wähler haben ihren Unmut ausgedrückt“, (Leserbrief) Seite 9
1.10.2024

Die Wähler haben ihren
Unmut ausgedrückt

Thema: Nationalratswahl.

as Ergebnis hat man als

demokratisch denkender Bürger anzuerkennen,
ob es einem passt oder nicht.
Die Interpretation des Ergebnisses sowohl in den diversen
Medien als auch von Politikern lässt schon Fragen offen.
Die regierende Kanzler-Partei
VP hat seit der letzten Wahl
über 11% verloren (durchaus historisch). Hier von einer Aufholjagd zu sprechen,
grenzt an Realitätsverweigerung. Die SP ging mit plus/
minus null über die Ziellinie,
aber hier spricht man von einem historischen Tiefststand.

Reinhold Lechner, 6111 Volders

n Österreich gibt es keine
Bundeskanzlerwahl. Jetzt
sind unsere neuen Nationalratsabgeordneten (Frauen

und Männer) gefordert, im
Parlament human und l6ösungsorientiert zusammenzufinden. Die FP wurde von
71% der Wählerinnen und
Wähler nicht gewählt. Das
interpretiere ich in Anbetracht des historisch belasteten Rechtsdralls als demokratieethischen Auftrag an eine
71-%-Mehrheit im Parlament.

Fritz Baumgartner
4222 St. Georgen/Gusen

bjektiv betrachtet, wenn

VP und SP eine Regierung bilden wollen, so ist das
klar eine Koalition der Wahlverlierer. Dann hat man eindeutig den Wählerwunsch
zur Änderung nicht verstanden. Grenzt man undemokratischerweise Wahlsiegerin
FP aus, wird sich das in kommenden Wahlen rächen. „Ins
Volk hineinhören“ hat sich

immer noch ausgezahlt, dies
zu negieren nicht.

Manfred Waldner, 6166 Fulpmes

er große Wahlerfolg der

FP ist nicht auf bessere Ideen oder Vorschläge
zurückzuführen. Nein, das
liegt daran, dass die etablierten Parteien seit Jahren
an ihren Wählern vorbei regieren. Nicht die Interessen
der Bürger:innen stehen im
Vordergrund, sondern jene
der Unterstützer, Lobbyisten
und der eigenen Funktionäre. Die Mitte der Gesellschaft
wird mit Steuern und Abgaben niedergewürgt und kann
kaum mehr mit dem eigenen
Einkommen das Leben bestreiten. Unser Sozialstaat
wird ausgesaugt, die Superreichen geschont und hofiert.

Robert Greil, 6404 Polling

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