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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_10_16_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Weg frei für Südring-Baustelle‘“, Seite 23
16.10.2024
Im Zuge der Sanierungssarbeiten am Südring zwischen Leopoldstraße und
Westbahnhof entstehen beidseitig Radwege. Eine Unterflurtrasse, wie von
Teilen der Opposition gefordert, ist auch fürs Land kein Thema. Fotos: Domanig. Fa
Weg frei für Südring-Baustelle
Neugestaltung bringt Radwegausbau. Kritiker sehen Chance auf große Lösung vertan.
Innsbruck — Mit klarer Mehrheit hat der Innsbrucker Gemeinderat dieser Tage den
Projektbeschluss für umfangreiche Straßenbaumaßnahmen am Südring (B174) getroffen. Wie berichtet, wird
der Abschnitt zwischen der
Leopoldstraße im Osten und
der Andreas-Hofer-Straße im
Westen ab Frühjahr 2025 zwei
Jahre lang zur Großbaustelle —
zunächst auf der Süd-, dann
auf der Nordseite. Land Tirol (federführend), Stadt und
Innsbrucker Verkehrsbetriebe
investieren ca. 6,1 Mio. Euro.
Zum einen gehe es um die
dringend nötige Sanierung
der Straßenbahn-Gleisanlagen sowie der IVB-Haltestelle
Cineplexx, die nicht mehr den
heutigen Anforderungen entspricht, erklärte Tiefbaustadträtin Mariella Lutz (JA) im
G inderat. Zum and
wird die Straße selbst saniert
F
}
S
‚ Das Projekt einer
Untertunnelung
hat die Landesstraßenverwaltung 2021 von sich
aus zurückgezogen.“
Springer
Janine Bex (Innsbrucker Planungs- und Mobilitätsstadträtin)
— verbunden mit dem lang
geplanten Ausbau der Radweginfrastruktur am Südring.
Beidseitig entstehen nun zweispurige Radwege - im Süden
zunächst eine durchgehende
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Verbindung von der Olympiabrücke bis zum Westbahnhof.
Angedacht ist, diese Achse in
einem weiteren Schritt über
das ÖBB-Areal bis zur Karwendelstraße zu führen (und von
dort weiter via Karwendelbögen bis zum Innradweg). Im
Zuge der Neugestaltung wird
der Südring-Abschnitt u.a. mit
43 neuen Bäumen begrünt.
Das „Neue Innsbruck“
enthielt sich der Stimme, FPÖ
und Liste Fritz stimmten gegen den Projektbeschluss.
Das Argument der Kritiker:
Die Chance für eine „größere
Verkehrslösung“ rund um den
Hotspot Grassmayrkreuzung -
in Form einer Unterflurtrasse
bzw. Untertunnelung - sei damit endgültig vertan. Eine Unterflurtrasse „hätte den Raum
oberirdisch für die schwächsten Verkehrsteilnehmer erweitert, eine signifikante Entzerrung des Verkehrs ermöglicht
und die Aufenthaltsqualität für
die Menschen erheblich verbessert“, befindet StR Markus
Stoll (Neues Innsbruck).
Mobilitätsstadträtin Janine
Bex (Grüne) verweist hingegen
darauf, dass die Landesstraßenverwaltung eine Untertunnelung der Grassmayrkreuzung 2021 von sich aus bei der
Straßenbaubehörde zurückgezogen habe. „Das aktuell
beschlossene Projekt wäre in
jedem Fall aus Kosten-Nutzen-Sicht priorisiert worden.“
Generell arbeite man - auch
am Südring — daran, motorisierten Individualverkehr zu
reduzieren, mehr Menschen
auf Öffis und Rad zu bringen
und den Verkehrsfluss insgesamt besser zu steuern.
Landesbaudirektor Christian Molzer bestätigt, dass es
bezüglich Untertunnelung
„keine weiteren Prüfungen“
von Landesseite gibt. (md)