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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_09_4_Presse_OCR
- S.25
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Bezirksblätter Innsbruck
„Oppositionsparteien fordern rasche Aufklärung“, Seite 18
Reinhard Halder, Geschäftsführer des Jugendlandes, will die Kündigung
vom Land Tirol intern besprechend und analysieren.
Foto: MeinBezirk
Oppositionsparteien
fordern rasche Aufklärung
Das Land Tirol hat den Vertrag mit einer Betreuungseinrichtung für Kinder und
Jugendliche, der in Innsbruck
ansässigen Jugendland GmbH,
gekündigt. Die Einrichtung
verantwortete die Führung
von acht Wohngemeinschaften mit rund 70 Plätzen. Jugendland will „intern beraten
und bewerten“. „Die Betreuung
ist weiterhin sichergestellt“,
versicherte die Soziallandesrätin Eva Pawlata in der Tiroler Tageszeitung. In einer
Übergangszeit soll neben
ausgesuchten Trägern der sogenannten vollen Erziehung
(Kinder- und Jugendhilfe) die
landeseigene Kinder und Jugend GmbH damit beauftragt
werden, die Kinder und Jugendlichen weiter zu betreuen.
Parallel dazu erfolge die Ausschreibung für die Neuvergabe
der Betreuung und den Betrieb
der Wohngemeinschaften.
Jugendland-Geschäftsführer
Reinhard Halder bestätigte gegenüber der APA den Schritt
des Landes und sprach von
einer „überraschenden Situation“.
Aufklärung gefordert
Aufklärung in der Causa forderten die Oppositionsparteien FPÖ und Liste Fritz.
FPÖ-Jugendsprecher und
Landtagsabgeordneter Daniel
Marschik kritisierte in einer
Aussendung die „Nicht-Einbeziehung des Tiroler Landtags
und den Alleingang der Soziallandesrätin Pawlata rund um
die Auflösung der Verträge.“
Dies sei „inakzeptabel“. „Es
kann nicht sein, dass der Tiroler Landtag bei derartigen Entscheidungen nicht informiert
und eingebunden wird. Vor allem, weil die wirtschaftlichen
Probleme der ©Organisation
Pawlata schon länger bekannt
waren“, erklärte Marschik. Für
Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint hat Pawlata ebenfalls
„Aufklärungsbedarf“. Die Landesrätin müsse „gute Gründe
haben und vorlegen können.“
„Jedenfalls darf sie diese Kündigungsgründe nicht für sich
behalten. Es geht um Kinder,
um Jugendliche und auch um
Mitarbeiter, Es gehören alle
Fakten auf den Tisch“, verlangte Sint, der vor allem auch wissen wollte, wie lange die Landesregierung aus ÖVP und SPÖ
schon von den „wirtschaftlichen Problemen“ wusste und
was sie dagegen tat.
Tirol sei „säumig“
Insgesamt würden sich in Tirol beim Thema Kinder und
Jugendliche die _Baustellen
häufen, kritisierten wiederum
die Grünen. Pawlata sei wiederholt „säumig“, erklären die
Nationalratsabgeordnete Barbara Neßler und Landtagsabgeordnete Zeliha Arslan in einer Aussendung. Sie forderten
neben dem Ausbau der Kinderund Jugendhilfe sowie von Krisendiensten den Aufbau eines flächendeckenden Netzes
an Beratungsstellen und die
Schaffung von niederschwelligen Zugängen zu psychologischer Unterstützung.
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