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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

Die Pläne in Amras lägen unter den Möglichkeiten der Bauordnung, betonen die Bauwerber - und Bestandsgebäude seien teils dichter.

„Die Rechnung bezahlen die Wohnungskäufer“, Seite 23

D

Foto: Lebenswertes Amras

„Die Rechnung bezahlen
die Wohnungskäufer“

Pema und UBM kritisieren geplante Bausperre in Amras massiv.
Wohnungen würden dadurch nur teurer. Rechtliche Schritte geplant.

Innsbruck - Der Innsbrucker
Bauausschuss hat sich gestern
mehrheitlich für eine Bausperre in Amras ausgesprochen.
Die Maßnahme, über die der
Gemeinderat final entscheidet, betrifft ein 8000-m?-Areal
zwischen Südring und Gerhart-Hauptmann-Straße, auf
dem Pema und UBM ca. 140
frei finanzierte Eigentumswohnungen planen.

‚ Durch eine weitere
Verzögerung wird
es immer schwieriger,
leistbaren Wohnraum
anzubieten.“

Gerhard Schöffthaler (UBM
Development OÖsterreich GmbH)

Die Stadtführung will damit,
wie berichtet, „Nachdenkzeit“

eröffnen, um gemeinsam mit
den Bauwerbern ein für den
Stadtteil „verträgliches“ Projekt im Einklang mit den stadtplanerischen Zielen zu entwickeln. Kernfragen sind dabei
sicher Dichte und Gesamtdimension sowie ein möglicher
Anteil an sozialem Wohnbau.

Während Anrainer eine
Bausperre begrüßen, zeigen
sich die Projektwerber „überrascht“ und „maßlos enttäuscht“, wie Gerhard Schöffthaler von UBM festhält.

Das betrifft zum einen die
Kommunikation: Seit Mai
versuche man, mit der neuen
Stadtführung in einen konstruktiven Dialog über den
öffentlichen Mehrwert einzutreten, doch dieser sei trotz
zahlreicher Terminanfragen
bislang versagt geblieben.

Inhaltlich sorgt die geplante
Bausperre bei den Projektwerbern für massives Unverständnis: Es gehe hier um seit Jahrzehnten gewidmetes Bauland
ohne Bebauungsplanpflicht.
Im Jänner 2023 habe man ein
Projekt nach den gesetzlichen
Grundlagen der Tiroler Bauordnung (TBO) vorgelegt und
dieses dann über 14 Monate
in Sitzungen mit Stadtplanung
und Gestaltungsbeirat bereits
um ca. 20% verkleinert. Im
südlichsten der sechs Baukörper stelle man das ganze Erdgeschoß für einen öffentlichen
Kindergarten bereit. Auch
sonst habe man das Projekt bis
ins Detail abgestimmt.

Eine Bausperre sei nun der
„schlechtestmögliche“ Schritt,
sagt Schöffthaler. „Es müsste
Zauberei im Spiel sein, wenn

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durch langwierige Zeitverzögerungen und Minimierung
von Bebauungsdichten bei
gleichzeitiger Baupreissteigerung Wohnraum günstiger
werden soll. Die Rechnung bezahlen die Wohnungskäufer.“
Schon durch die bisherige
Flächenreduktion und Verzögerung sei das Vorhaben
gegenüber dem Erstprojekt
deutlich teurer geworden —
wobei man mit Preisen ab ca.
7000 Euro/m? immer noch
„deutlich unter Innsbrucker
Marktniveau“ liegen würde.
Gesprächsangebote der
Stadt nehme man selbstverständlich gerne an, stellt
Schöffthaler klar. Zugleich
werde man aber „zur Verfügung stehende rechtliche
Maßnahmen gegen eine Bausperre ergreifen“. (md)