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Jahr: 2024

/ Ausgabe: 2024_09_22_Presse_OCR

- S.8

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Die berühmte Scheinkuppel von Andrea Pozzo in Sant"Ignazio in Rom (1685) hat Cosmas Damian Asam inspiriert

Bravourstück der Augentäuschung

Nur die Kuppel über dem Altarraum von St. Jakob ist eine echte, tiefe
Kuppel. Die drei ovalen Kuppeln im Langhaus des Innsbrucker Doms
sind flache Scheinkuppeln. Obwohl sie nur eineinhalb Meter hoch sind,
scheinen sie sich hoch über den Kirchenraum zu wölben.

Cosmas Damian Asam war ein Meister der perspektivischen Malerei.
Die gebauten Wandpfeiler setzte er als gemalte Pfeiler in den Fresken
fort. Das erweckt den Eindruck, als würde sich der Raum nach oben
erweitern. Doch dann toppte Asam die bisher übliche Technik der
illusionistischen Malerei. Er setzte noch eins drauf, indem er nicht nur,
wie Andrea Pozzo in Rom, eine Scheinkuppel dargestellt hat. Asam
malte gleich zwei goldene Kuppeln übereinander.

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