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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_08_9_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„‚Nehmen keine späten Abflüge an‘“, Seite 5
9.8.2024
Flughafen Innsbruck am 22. Dezember 2023: Es kam zu Ausfällen aufgrund der Wetterlage
Fotos: TT/Liebl, Falk
„Nehmen keine
späten Abflüge an“
Zu laut und zu späte Abflüge - Flughafenchef Marco
Pernetta wehrt sich gegen Vorwürfe der Anrainer.
Von Verena Langegger
Innsbruck —- Verspätungen am
Innsbrucker Flughafen seien
Realität. Das gibt Flughafendirektor Marco Pernetta zu. Es
komme - „leider“ — an Winterwochenenden wegen schlechten Wetters immer wieder zu
Verspätungen bei Flügen. Die
Flughafengesellschaft versuche aber alles, Verspätungen in Innsbruck minimal zu
halten. „Trotzdem kommt es
bei rund 60 Flügen an einem
Wintersamstag bei dem einen
oder anderen Flug zu Verzögerungen“, rechnet Pernetta vor.
Maßnahmen, um die Lärmbelästigung der Innsbrucker Anrainerinnen und Anrainer geringer zu halten, seien bereits
gesetzt worden. „Es gibt nur
mehr drei Starts zwischen 19
und 20 Uhr.“
Pernetta warnt allerdings
vor einer weiteren Vorverlegung der Startzeiten. Denn
sollten Starts nach 20 Uhr oder
auch nach 19 Uhr nicht mehr
erlaubt sein, würden Flugzeuge, Besatzung und auch Passagiere nicht verschwinden.
Diese müssten - vermutlich
in Feldbetten — am Flughafen
übernachten, so Pernetta. Und
dann würde in der Früh ab 6.30
Uhr gestartet, „da die Flugzeuge an ihren Zielflughäfen benötigt werden“.
‚ , Verspätete Abflüge außerhalb der
Betriebszeiten werden
mit Angabe des Grundes
veröffentlicht.“
Marco Pernetta
(Flughafengesellschaft)
Einen knapp verspäteten
Start um 20.15 Uhr an einem
Samstagabend habe die Flughafengesellschaft einem Start
um 6.30 Uhr am Sonntag in
der Früh bei der Planung immer vorgezogen. Sei bereits
am Nachmittag absehbar,
dass ein Abflug erst nach 21
Uhr stattfinden könne, sei
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die „Abfertigung dieser Flugzeuge immer abgelehnt worden“. Geplant sei aber, dass
verspätete Abflüge außerhalb
der Betriebszeiten künftig mit
Angabe des Grundes auf der
Homepage veröffentlicht würden, erklärt Pernetta.
Einen Zusammenhang von
so genannten „Boni“ mit den
Betriebszeiten weist Pernetta
zurück. Die Anrainerschutzgemeinschaft Innsbruck Airport
(AIA) hatte vermutet, dass mit
„Boni“ die verspäteten Abflüge
finanziert würden. Der Flughafen Innsbruck sei einerseits einer der teuersten Flughäfen im
deutschsprachigen Raum. Die
Flughafengebühr werde für ein
Jahr festgelegt. Es gebe keine
Möglichkeit, „saisonale Preisschwankungen anzupassen“.
Durch die starke Nachfrage
in der Wintersaison schaffe es
der Flughafen Innsbruck aber,
Gewinne zu schreiben. Zudem
werde durch Preisstaffelung eine Anbindung an Drehkreuzflughäfen ermöglicht.