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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_08_7_Presse_OCR
- S.32
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Bezirksblätter Innsbruck
„Bogenmeile“, Seite 8
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VOR ORT
Wissenswertes über
die Viaduktbögen
Der Bau der Viaduktbögen
begann etwa Mitte des 19.
Jahrhunderts und dauerte
einige Jahre. Die Konstruktion bestand aus robustem
Mauerwerk und wurde mit
dem Ziel geplant, sowohl den
Zugverkehr als auch den Straßenverkehr unter den Bögen
zu ermöglichen. Die Bögen
selbst sind in unterschiedlichen Größen und Formen
ausgeführt und verleihen der
Stadt ein charakteristisches
architektonisches Bild. In
den fast zwei Jahrhunderten
seit ihrer Errichtung haben
die Viaduktbögen eine beeindruckende Veränderung
erfahren. Anfangs dienten
die Flächen unter den Bögen
vorwiegend praktischen Zwecken, wie Lagerung, Werkstätten oder Ställe. Im Laufe
der Zeit wandelte sich diese
Nutzung jedoch, und die Bereiche unter den Bögen wurden zunehmend für kommerzielle und kulturelle Zwecke
erschlossen. Seit den 1990er
Jahren wurde der Raum unter
den Bögen zunehmend für
gastronomische und kulturelle Einrichtungen genutzt. Diese Umgestaltung trug zur Belebung des Stadtteils bei und
verlieh den Bögen ein neues,
modernes Flair.
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Foto: Gstraunthaler
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BEZIRK
Neue Möglichkeiten in den Bögen
Von der Bar im städtischen Hallenbad zur einzigartigen Bogenarchitektur
Heval Özkan, der Inhaber des
„Plansch“ im Bogen 69 wagte
sich im Jahr 2015 in die Selbstständigkeit. Damals übernahm er
die Kantine und die Bar im städtischen Hallenbad in der Amraserstraße und nannte sein Lokal
„Plansch“. Nach einem Jahr und
einer etwas merkwürdigen Kündigung zog er weiter nach Dreiheiligen. Aufgrund der lärmempfindlichen Umgebung blieb das
Lokal nicht lange bestehen. Der
Name „Plansch“ verweist nicht
nur auf das ehemalige Lokal im
Hallenbad, beinhaltet auch das
Wort Planung. Für Hevi stand
beim neuen Lokal unter den B6ögen die Planung, beziehungsweise die besondere Architektur im
Mittelpunkt. Besonders ist auch,
dass es hinter dem Lokal eine
große Loggia gibt, so können die
Gäste auch im Freien sitzen.
Eine neue Möglichkeit
In Zusammenarbeit zwischen
dem Gastronomen und den
beiden Architekten Stephanie
und Alexander Topf wurde das
heutige Lokal geplant. „Für mich
war wichtig eine flache Theke
zu haben, nicht zu hoch, nicht
zu tief, wenn der Gast sitzt, soll
er mit dem Kellner immer auf
Augenhöhe sein“ so Özkan. Mit
N
park und die Berge“, so Heval Özkan.
der neuen S-Bahnstation Messe
wurden einige Bögen geräumt.
Darunter auch jene zwei, wo
sich heute das Plansch befindet.
Es entstanden jeweils zwei fast
identische, aneinander gestellte
Bogenräume. Einer wird derzeit
als Lagerraum benutzt. Doch es
ist auch schon ein neues Gastlokal in Planung: ein Esslokal.
„Auch dieses soll durch eine besondere Architektur beeindrucken“ mehr verrät Heval Özkan
noch nicht.
Foto: Martina Obertimpfler
Das Plansch bei Nacht, Lokal im
Bogen 69
Foto: Ramazan Kires
—
Das Innsbrucker Bahnviadukt war ursprünglich als geschütteter Bahndamm geplant. Dank des Ingenieurs Alois Negrelli
wurde stattdessen ein Bahnviadukt errichtet. Im Bild: Die Viaduktbögen in den 1930ern.
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Foto: Stadtarchiv/Stadtmuseum