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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Am neuen Bozner Platz ist kein Raum für alte Fehler“, Seite 2

Kommentar

Am neuen Bozner Platz ist
kein Raum für alte Fehler

Von Michael Domanig

oran genau ist die Neugestal-
; / tung des Bozner Platzes in der

vorigen Innsbrucker Gemeinderatsperiode eigentlich gescheitert? Es
gab doch ein eindeutiges Siegerprojekt
und an sich eine klare Mehrheit für den
neuen Platz? Wie viele andere große
Vorhaben ist auch dieses letztlich an einer
in sich total zerstrittenen Stadtführung
zerbrochen. Insofern ist die Ausgangslage
beim jetzigen Neustart - mit fixer Mehrheit
für die Pläne von damals - viel günstiger.

Die Platzgestaltung selbst wird aller-

dings - welche Überraschung! - keineswegs günstiger: Mit geschätzten Kosten
von rund 9 Mio. Euro liegt man in etwa
da, wo man 2023 lag. Damals hätte man
allerdings bis zu 50 % an Förderungen
abholen können - wie viel es diesmal
sein wird, ist noch völlig offen. Am Ende

könnte es sein, dass man neben viel Zeit (die vor allem

J

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auf Seite 21

michael.domanig@tt.com

die Unternehmer rund um den unattraktiven Platz nicht haben) auch viel Geld
liegengelassen hat.

Dass es eine Neugestaltung braucht,
ist unbestritten - und das Ergebnis kann
auch durchaus attraktiv werden. Allerdings muss die Stadtregierung die Vorteile
diesmal viel besser kommunizieren, die
skeptische Bevölkerung mitnehmen. Dass
man nun zumindest ein wenig sichtbares
Bodengrün plant, ist ein richtiger Schritt:
Denn der neue Platz kann noch so entsiegelt und klimafreundlich sein - ohne
erkennbare Grünflächen wird das den
Menschen schwer zu vermitteln sein. Auch
dass die Bäume am Platz erst wachsen
müssen, um Schatten zu spenden, wird die
Stadt gut erklären müssen.

Bei der geplanten Begegnungszone
besteht ebenfalls noch Diskussionsbedarf.
So bizarr die Linie von FI/ÖVP, nunmehr
Liste TURSKY, insgesamt auch wirkt (jene,
die die Platzgestaltung in der Vorperiode
mit zu Fall gebracht haben, begrüßen
nun, dass „wieder Bewegung ins Projekt
kommtt“), ihre Sicherheitsbedenken sind
nachvollziehbar: Wenn Tausende Fußgänger „gleichberechtigt“ auf Autos und
schwere Busse treffen sollen, ist auf jeden
Fall kein Platz für schlechte Planung.

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