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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_07_12_Presse_OCR
- S.6
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Kronenzeitung
„Grünes Licht für Bozner Platz“, Seite 28
Foto: EGKK Landschaftsarchitektur/Schreiner Kastler
-
SC
Der neue Bozner Platz, ink
lusive 31 Bäumen und Begegnungszone, wurde im Juli-Gemeinderat beschlossen
Grünes Licht für Bozner Platz
Vor der Sommerpause traf sich noch einmal der Innsbrucker Gemeinderat, um über Anträge
wie jenen der „Piazza“ abzustimmen. Diskutiert wurde viel, allerdings ziemlich friedlich.
den Geburtswehen
Z der Innsbrucker Re-
gierung zählte auch
die Frage: Was machen wir
mit den unerledigten Anträgen des alten Gemeinderates? Die Aufregung war groß
— 250 bereits abgestimmte,
aber noch unerledigte Anträge wären — wie berichtet — für
die Tonne gewesen, wenn die
neue Regierung der Opposition nicht die Möglichkeit
gegeben hätte, Anträge ihrer
Wahl in die neue Periode „hinüberzuretten“ — sofern sie
dem Koalitionsvertrag nicht
widersprechen. 153 Anträge
gingen ein, jene seitens der
Koalition hat man abgezogen
(wer in der Regierung sitzt,
ist auf Anträge jener Art
nicht angewiesen) —, die restlichen wurden dahingehend
überprüft, ob sie eben mit
dem „Zukunftsvertrag“ in
Einklang sind oder nicht. Bei
58 war das der Fall, so viele
Anträge werden also noch behandelt. 192 Anträge landen
demnach im Papierkorb.
un ist es hochoffiziell:
N Das Drama hat ein En-
de! Der Bozner Platz
oder „Piazza“, wie ihn die
Stadtregierung nennt, wurde
gestern beschlossen. 10.000
Menschen gehen täglich über
die „Visitenkarte“ von Innsbruck, kommen so vom
Bahnhof zur Innenstadt. Kritik gab es natürlich trotzdem
seitens der Opposition (über
zwei Stunden lang), auch
wenn die Stimmung im Vergleich zur letzten Legislaturperiode um ein Vielfaches
respektvoller war. 31 Bäume
(die noch größer werden
müssen), versickerungsfähiger Boden und eine Begegnungszone sind die Eckpunkte. Wiese will die Stadtregierung keine. Rasenflächen seien wichtig, aber in Parks,
nicht in der Innenstadt, wo so
viele Menschen diese überqueren. Im Frühjahr 2025
soll — wie berichtet — mit dem
Bau begonnen werden. Kritisiert wurde die Begegnungszone (20 km/h erlaubt), eine
Tiroler Politik
kurz notiert
Fußgängerzone (5 km/h erlaubt) wäre sinnvoller, findet
die Opposition. „Damit
könnte man 50% mehr Förderungen abholen“, strich
ALI heraus. Gegen die Beschlussfassung stimmten die
FPO, KPO, ALLI, Liste Fritz
und die Liste Tursky (beziehungsweise enthielten sich).
as Thema der Aktuel-
D len Stunde, ausgewählt
von der Liste Fritz, lautete: „Wohnpreisabzocke
stoppen: Spekulanten und
Investoren einen Riegel vor-
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schieben“. Liste Fritz: „Derzeit gilt in Innsbruck und Tirol: Wer nicht gewinnt und
nicht viel erbt, dem bleibt
Eigentum verwehrt“. Der
„Zukunftsvertrag“ der Stadt
sieht vor, dass bei Umwidmungen von Freiland ins
Bauland 75% der Stadt zu
Wohnbauförderungskonditionen zum Kauf angeboten
werden müssen. Auch bei Bebauungsplanänderungen
müssen 75% des Mehrwertes
zu Wohnbauförderungskonditionen objektgefördert realisiert werden. So soll die Anzahl der Stadtwohnungen
weiter erhöht werden. Derzeit sind von rund 87.000
Wohnungen 17.500 unter
städtischer Vergabe. Beweisen darf sich die Regierung
nun an einem Großprojekt in
Amras, wo 140 neue frei finanzierte Wohnungen entstehen sollen. Hier wurde
von Seiten der Anrainer eine
Petition gegen das Projekt
mit rund 600 Unterschriften
übergeben. Nadine Isser