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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Opposition kritisiert Pläne für Bozner Platz“, Seite 20

Opposition kritisiert Pläne für Bozner Platz

Auch die Liste Fritz spricht sich - neben der FPÖ und der Liste „Das Neue Innsbruck“ - gegen die Neugestaltung des Bozner Platzes aus.

Innsbruck - „Wir sind gegen dieses Projekt Bozner
Platz“, sagt Andrea Haselwanter-Schneider. Sie sitzt
für die „Liste Fritz“ im Innsbrucker Gemeinderat. Zustimmen werde sie in der
Gemeinderatssitzung am
Donnerstag dieser Form der
Neugestaltung des Platzes
daher nicht. „Wir werden dagegen stimmen.“

Zu viel Busse und Autos

Eine Begegnungszone kann
Haselwanter-Schneider am
neuen Bozner Platz nicht
erkennen. Eher eine „völlig
unzureichend gelöste Verkehrssituation“. „Das ist ein
Platz, an dem fünf Buslinien durchfahren und täglich
Tausende Autos in die Tiefgaragen fahren“, so die Politikerin. Zudem sei geplant,
Zebrastreifen und Ampelanlagen vom Platz zu entfernen.
Noch mehr Verkehrschaos sei
damit vorprogrammiert. „Der

Bozner Platz hätte beruhigt
werden müssen“, sagt Haselwanter-Schneider. Schon
jetzt klagten die Anrainer
über hohe Lärmbelastung.
Und auch die Kühlung durch
die geplante Pflanzung von
31 Bäumen würde dauern.
„Das Blätterdach wird es erst
in rund 20 Jahren als Schutz

Foto: APA/Groder

Ibi

‚ Das Blätterdach
wird es erst in rund

20 Jahren als Schutz

gegen die Sonne geben.“

Andrea Haselwanter-Schneider
(Liste Fritz)

gegen die Sonne geben“, kritisiert die Oppositionspolitikerin. Immerhin erhalte der
Platz nach Protesten aus der
Bevölkerung jetzt auch „ Rosmarin und Lavendel“.
Haselwanter-Schneider
spricht sich nicht grundsätzlich gegen die Neugestaltung des Bozner Platzes
aus. Die vorliegenden Pläne
entsprächen aber nicht den
Bedürfnissen der Bevölkerung. Auch ein öffentliches
WC vermisst Haselwanter-
Schneider in der Planung.
Stattdessen gebe es „für neun
Millionen Euro aber 31 Bäume, Pflastersteine, Kies und
eine Holzbank wie am Wiltener Platzl mit Beleuchtung“,
ätzt Haselwanter-Schneider.
Ihr Arbeitstitel für den geplanten Platz: „Piazza Bolzano Caprese“. Erinnert fühlt
sich die Oppositionspolitikerin auch an die Diskussionen rund um die Neugestaltung des Landhausplatzes

in Innsbruck. Dieser wurde
2009 umgestaltet und sorgte seit Anbeginn durch seine
weiße Bepflasterung für massive Kritik (zu hell, zu heiß,
keine Grünflächen). Doch
der Landhausplatz konnte erst gar nicht umgestaltet
werden. Der Grund war ein
Gerichtsverfahren zwischen
Land und Baufirma. Man
einigte sich und das Land

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musste die Rostflecken auf
dem weißen Pflaster auf Landeskosten entfernen.

Die Zustimmung zum
Bozner-Platz-Projekt im Gemeinderat gilt als sicher. Es
wird erwartet, dass die Stadtregierung (JA — Jetzt Innsbruck, Grüne, SPÖ) den Plan
mit ihrer Mehrheit durchwinkt. Kritik an der Neugestaltung des Bozner Platzes

übte neben der Liste Fritz
bereits die FPÖ. Stadtrat
Markus Lassenberger erwartet ein erstes „Millionengrab
der linken Regierung unter
Führung von Bürgermeister
Anzengruber“. Und die Liste
Das Neue Innsbruck/Tursky
äußerte bereits vorab Sicherheitsbedenken gegenüber
der geplanten Begegnungszone. (ver)