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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_06_8_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Menschen werden hängengelassen“, (Leserbrief) Seite 8
Menschen werden
hängengelassen
Thema: „Nicht einmal ein Kuchen“, TT, 3.6.
S eniorenheimbewohnerInnen mit Mindestsicherung haben’s schwer. Die
Grundversorgung ist zwar
gesichert. Darüber hinausgehend haben sie Pech. Nur
sehr wenig billigt ihnen unser
reicher Staat als Taschengeld
zu. Damit sollen sie Rezeptgebühren, Friseur und sonstige
„Luxusartikel“ bezahlen, wie
Kuchen, der sich leider nimmer ausgeht. Wie auch?
Dieser Sachverhalt ist
einfach nur unwürdig und
schlichtweg eine Schande,
dass in unserem Staat Men-
schen, die ihr Leben lang
gearbeitet und/oder Kinder
großgezogen und Steuern bezahlt haben, dermaßen hängengelassen werden.
Selber schuld, wenn sie
solch eine kleine Rente beziehen, aus welchen Gründen
auch immer. Das schöne Geld
schieben eben andere ein.
Einige Innsbrucker GemeinderatsmitgliederInnen
zahlen monatlich je 400 Euro in einen Fond für Notfälle und Bedürftige ein. Wie
wäre es, wenn der gesamte
Gemeinderat mit seinen 40
Mitgliedern dies tun würde?
40 mal 400 ergäben 16.000
Euro. Eine stattliche Summe
käme monatlich zusammen
für die Aufhebung ebensolcher Missstände. Die Spende
täte den VolksvertreterInnen
nicht weh, aber eine solche
Aktion wäre wirklich bemerkenswert. Womöglich mit der
Chance, ins Guinness Buch
der Wohltätigkeits-Rekorde
zu kommen. Zudem könnte
man noch die Mercedes- und
sonstigen Dienstwägen-Nobelkarossen der Tiroler LandesrätInnen für gute Zwecke
versteigern. Man würde damit
auch der Umwelt Gutes tun.
Danke im Voraus!
Mag. Sylvia Dürr
6020 Innsbruck
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Heimbewohner mit Mindestsiche-
rung haben’s schwer. Foto: iStock