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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Öffis und Schwarzfahrer“, Seite 15

Ein Fall für Motz

Öffis und Schwarzfahrer

Von Michael Motz

E s geht um Schwarzfahrer wider Willen. Nicht
um Gesetzesbrecher, die ihre
betrügerischen Energien ausleben. Auslöser vieler Anfragen war unsere Geschichte
über eine Frau aus Linz, die
nach einer Behandlung in der
Innsbrucker Klinik mit einem
IVB-Bus zum Bahnhof wollte.
Da sie keinen Ticketautomaten fand, fuhr sie schwarz,
wurde prompt erwischt und
musste Strafe zahlen.

Offenbar kein Einzelschicksal. Eine Frau aus Innsbruck schrieb uns: „Ich wollte
am Mitterweg beim Auto-

maten einen Fahrschein lösen, aber wenn man nicht genau die € 1,70 hat, bekommt
man keinen. Bankomatkarte
war auch nicht möglich. Ich
musste schwarzfahren.“ Im
Gegensatz zur Linzerin wurde
sie nicht ertappt.

Eine Frau aus Innsbruck-
Mühlau klagte: „Früher konnte ich ein IVB-8-Fahrten-Ticket im Bus entwerten. Diese
Entwerter gibt es nun nicht
mehr. Chauffeure sagten mir,
dass ich selbst Datum und
Uhrzeit des Einsteigens notieren muss.“ Die IVB teilten
uns dazu mit, dass es in allen
Fahrzeugen Entwerter gibt.
Aber: Ausgenommen sind die

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„regionalen Linien, die im
Auftrag des VVT in Innsbruck
unterwegs sind. Da muss der
Fahrgast dann durch Eintrag von Datum und Uhrzeit
selbst für die Entwertung
sorgen“. Für die Frau aus
Mühlau war aber „nie klar,
dass das kein IVB-Bus ist“.

Kritisiert wurde auch, dass
Innenstadtkarten, die man
bei Einkäufen bekommt,
nicht mehr entwertet werden
können. Die IVB bestätigen
das und raten, „diese Karten im Kundencenter oder
Kaufhaus Tyrol gegen IVB-
Fahrscheine einzutauschen“.
Na ja, das Leben wird halt
immer komplizierter.