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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_06_23_Presse_OCR
- S.11
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Kurier
KURIER
„Die Pegel sinken, doch die Situation bleibt angespannt“, Seite 15
23.6.2024
Br _‚____; An
inn und Rhein traten in der Na_cht auf Samstag teilweise übe:!
A
r die Ufer. Das
Die Pegel sinken, doch die
Situation bleibt angespannt
Unwetter. Vor allem im Westen kann es weiter zu Starkregen kommen
VON BIRGIT SEISER
Die ganze Nacht auf Samstag
kämpften die Feuerwehren
im Westen Österreichs gegen
steigende Pegel und hofften,
dass das prognostizierte 30-
jährliche Hochwasser des
Inn nicht eintritt. Dem war
dann auch nicht so. Die Leitstelle Tirol sprach von einem
„mehr oder weniger milden“
Ablauf der Nacht.
Trotzdem kam es in Innsbruck und Umgebung zu 88
Feuerwehreinsätzen. Überflutete Keller und Unterführungen mussten ausgepumpt
werden, teils lagen auch
Bäume auf den Straßen, wie
zum Beispiel in Sillian in Osttirol, wo es starke Sturmböen gab.
Gewitterneigung
In Vorarlberg schwappte der
Rhein stellenweise über die
Ufer und dehnte sich teilweise auf das Rheinvorland aus.
Die Rhein- und Inn-Pegel, sowie die ihrer Zubringer, san-
ken am Samstagvormittag
aber schon wieder deutlich
ab. Das bedeutete aber keineswegs Entwarnung für die
Einsatzkräfte, denn die
nächsten schweren Unwetter
brauten sich im Westen des
Landes bereits am Samstag
wieder zusammen — und
auch die neue Woche startet
„Die kommende Woche
wird unbeständig und es
ist in allen Landesteilen
mit kräftigen Gewittern
zu rechnen“
Konstantin Brandes
Ubimet-Meteorologe
mit einer starken Gewitterneigung. „Im Westen werden
bis Mittwoch teils starke Unwetter mit Starkregen und
Hagel erwartet. Der ruhigste
Tag wird der Sonntag, dann
nimmt die Gewittergefahr
aber wieder zu“, erklärt Ubimet-Meteorologe Konstantin
Brandes.
Seite 11
Zu welch verheerenden
Unwettern die momentane
Wetterlage in Europa führen
kann, zeigt ein Blick in die
Schweiz. Im Kanton Graubünden mussten am Samstag Hunderte Menschen evakuiert werden, drei Personen
gelten als vermisst. Wasser-,
Schlamm- und Geröllmassen
sorgten in mehreren Orten
für Chaos. Zermatt kann seit
Samstag nicht mehr erreicht
werden.
Weniger schwül
Obwohl Österreich von Zerstörungen diesen Ausmaßes
vorerst verschont blieb,
schauen die Einsatzorganisationen wohl die ganze Woche lang gespannt auf die
Wettermodelle.
Ab Mittwoch wird es
nämlich auch in den anderen
Landesteilen unbeständig.
Gewitter müssen dann überall erwartet werden. Die
Temperaturen klettern die
ganze Woche lang auf um die
28 Grad, laut Meteorologe
von 14
Brandes wird es aber zumindest nicht mehr ganz so
schwül wie in den vergangenen Tagen.
Problem Sperrmüll
Während man im also Westen gebannt in den Himmel
schaut, ist man im Süden
und Osten noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
Vor zwei Wochen wurden in
der Steiermark und im Burgenland viele Orte von den
großen Regenmassen überrascht und verwüstet - nun
gibt es dort entsprechend
viel Sperrmüll.
Allein im Südburgenland
entstanden laut ORF 1.500
Tonnen Sperrmüll. Die Entsorgungskosten von 500.000
Euro finanzierte der Umweltdienst des Landes vor.
Nun hofft man dort auf eine
Refundierung aus dem nationalen Katastrophenfonds.
In der Steiermark kann der
Unrat in einem der Hunderten Sammelzentren kostenlos abgegeben werden.
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