Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_06_12_Presse_OCR
- S.41
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Bezirksblätter Innsbruck
_VOR ORT
AMRAS
Schloss Ambras und
„locus Omarus“
Die Geschichte von Schloss
Ambras ist mit dem heutigen
Stadtteil eng verstrickt. Bereits
zu Zeiten der römischen Herrschaft thronte dort eine Ansiedlung, die wohl ohne Unterlass bis heute fortbesteht. Der
Name „Amras“ tauchte erstmals im Jahr 837 in einer alten
Urkunde auf, wo es als „locus
Omarus“ verzeichnet wurde.
Das Hochschloss von Schloss
Ambras
Foto: Martina Obertimpfler
Die Grafen von Andechs, darunter Otto von Andechs, der
um 1070 als „comes de Omeras“ bekannt war, werden als
die ersten bekannten Schlossherren von Ambras angesehen.
Heinrich der Stolze von Bayern
ließ im Jahr 1133 die Burg durch
Brand zerstören, doch sie wurde in den darauf folgenden
Jahrhunderten wieder aufgebaut. Ihre Glanzzeit erlebte das
Schloss, als es 1564 in den Besitz des Tiroler Landesfürsten
Erzherzog Ferdinand II. überging. Ferdinand überschrieb
das Schloss samt Grund seiner
damaligen heimlichen Ehefrau
Philippine Welser. Schon im
Jahr 1563 plante der Erzherzog
azinen umfassenden Neubau:
Das Hochschloss wurde als
Wohnschloss umgestaltet und
arweitert, während das Vorschloss, der Spanische Saal und
das Unterschloss vollständig
neu erbaut wurden. Seit 1950
wird das Schloss vom Kunsthistorischen Museum in Wien
verwaltet und als Museum betriehen (ma)
Bezirks
Blätter
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z MeinBezirk.at
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Für ein lebenswertes Amras
Ein Stadtteil wehrt sich gegen ein gigantisches Wohnbauprojekt.
Amras ist mehr als nur ein
Stadtteil am Rande von Innsbruck. Im Ortskern steht die
Pfarrkirche stolz da, so als würde sie über den Stadtteil wachen, der sich mit seinen charakteristischen Gebäuden und
Bauernhöfen sein dörfliches
Erscheinungsbild erhalten hat.
Der Stadtteil hat sein ländliches Erscheinungsbild nicht allein den Gebäuden im Ortskern
zu verdanken, sondern auch
den Menschen, die dort leben
und sich für ihren Stadtteil einsetzen.
Für ein lebenswertes Amras
Mit der Petition „Lebenswertes Amras —- für maßvollen
Neubau —- gegen maßlose Verkehrsbelastung“ wehren sie
sich gegen ein umstrittenes
Bauprojekt, das auch der verstorbene Tschugg Bauer, Andrä
Angerer, nie gewollt hätte: ein
überdimensioniertes Wohnbauprojekt auf seiner Hofstelle.
Geplant sind sechs riesige Gebäude auf 8.000 m? landwirtschaftlichem Grund, die 140
frei finanzierte Wohnungen beherbergen sollen. Ein Plan, den
die Wohnbau-Giganten PEMA
und UBM, mit Unterstützung
der Stadtplaner umsetzen wol-
Hier soll ein gigantisches Wohnbauprojekt entstehen. Mit einer Petition
wehren sich die Bürger von Amras dagegen.
len. Die Bürger von Amras bewaffneten sich mit Plänen und
Vorschlägen, um für eine verträglichere Lösung und mehr
Lebensqualität zu kämpfen.
Das fordern die Bürger
Die Forderungen der Bürger
sind klar: Sie wollen keine
überdimensionierte Wohnanlage mit geplanter Dichte über
fünf, sondern fordern ein maßvolles Projekt, das dem Charakter von Amras entspricht und
einen harmonischen Übergang
zu den umliegenden Bauernhäusern sowie Ein- und Mehrfamilienhäusern schafft. Sie
fühlen sich von der Tatsache
bestärkt, dass die Stadtbevölkerung seit 2016 stagniert und
Foto: Jabinger
in der Landeshauptstadt bis zu
7.000 Wohnungen leer stehen.
Sie argumentieren, dass eine
Baumassendichte von 2,5, wie
sie im Umfeld (Raiffeisen Projekt Algunder Str.) gilt, als bedarfsgerechter und sorgsamer
Umgang mit Grund und Boden
anzusehen ist. Damit setzen
sich die Einwohner von Amras für maßvolles Bauen und
gegen maßlose Belastungen
durch den Verkehr in Amras
ein. Insgesamt konnten für die
Petition 611 Unterstützungserklärungen gesammelt werden
— 285 kommen allein aus Amras. Für die Übergabe der Petition wurde mit dem Bürgermeister ein Termin am 4. Juli 2024
vereinbart. (mo)
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