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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„‚Und wir schimpfen uns Sportstadt‘“, Seite 3

„Und wir schimpfen uns Sportstadt“

Die Sportstätten-Situation für Nachwuchs und Spitzensport ist vor allem im Zentralraum Innsbruck trist.
Projekte wie die Schwimmhalle schlummern in der Schublade, aber in die Umsetzung gehen sie selten.

Von Florian Madi

Innsbruck —- In Summe
550.000 Euro verteilte das
Landessportamt an 47 Fachverbände Tirols (2023). Geld,

das zum täglichen Betrieb
beitragen soll. Sportstätten
werden hierzulande im Regelfall von der öffentlichen Hand
vermietet, um die Kosten im
Nachgang zu ersetzen.

Grünes Licht für den Eiskanal

Für 27,4 Millonen Euro wird in den kommenden Monaten der Olympia-
Eiskanal Ig}s ausgebaut, um weiter Weltcup-Veranstaltungen durchführen
zu können. Neben Zielhaus und Damen-Start (Bild) musste auch das Ziel
angesichts hoher Geschwindigkeiten adaptiert werden. e pn

Nur die Tiwag-Arena friert ein
Die Tiwag-Arena, Heimstätte der Innsbrucker Hale, war mit im Schnitt über
2000 Fans stets gut besucht. Ein Umzug in die große Olympiahalie kommt
angesichts fehlender Infrastruktur (Banden) und außersportlicher Veran-

staltungen kaum in Frage.

Das Errichten einer Sportstätte ist keinem der 1700 Vereine möglich, im Gegensatz
zu anderen Fußball-Bundesligisten besitzt die WSG Tirol
sein Stadion nicht.

Eine Situation, die Begehrlichkeiten weckt, denn Platzbedarf ist in allen Sportarten
gegeben —- vor allem in der
Landeshauptstadt. „Wir platzen aus allen Nähten”, meint

Das Konzept für Handball/
Volleyball/Basketball verknüpft mit einer Schulanbindung sei eine annehmbare
Variante. Ein ähnliches Modell findet sich mit dem Raiffeisen Sportpark in Graz, der
2017 für knapp 18 Mio. Euro
errichtet wurde.

Die angedachte neue
Ballsporthalle im Innsbrucker Landessportzentrum

Reinhard Scherer, Geschäfts- (1000 Zuschauer) würde laut
führer des Innsbrucker Klet- Kronthaler niemandem etwas
terzentrums angesichts von bringen: „Die reicht höchs-
900 bis 1000 Gästen täglich, tens fürs Training.” Im Lanan Spitzen- x dessportzenttagen sind es „ Jeder Fußballver- rım soll auch
1500. Man ein kann von früh die überdachfühlt sich von bis spät trainieren, wir te 50-Meterder Politik al- nicht. Wir müssen im- Schwimmleingelassen, or qusweichen.“ halle, die
meint die einzige West-
Bergsport- Hannes Kronthaler (Obmann der Österreichs,
Legende. Zu- Hype- entstehen.
letzt war von „Wir brau-

einem neuen Kletterzentrum
im Westen Innsbrucks die
Rede.

Gestern Abend, als die Volleyball-Damen der TI nach
Redaktionsschluss nach ihrem ersten Meistertitel griffen, war die Arbeit für Obmann Michael Falkner noch
nicht getan. Erst galt es, die
vom Herren-Meister Hypo
Tirol ausgeborgte LED-Bande
abzubauen, dann musste der
extra für dieses Spiel ausgerollte Kunststoff-Boden weg.

Beide Volleyball-Titel in
Innsbruck, aber keine Halle
- für Hypo-Zampano Hannes
Kronthaler eine untragbare
Situation: „Und wir schimpfen uns Sportstadt! Jeder Fußballverein kann von früh bis
spät trainieren, wir nicht. Wir
müssen immer ausweichen.”

Seiner Meinung nach müsste die Idee einer Ballsport-
Akademie für 2000, 3000 Zuschauer aufgegriffen werden.

chen zumindest acht Bahnen, zehn sind internationaler Standard”, glaubt Stefan
Opatril, Vizepräsident im Österreichischen Schwimmverband. Noch besser wäre eine Einrichtung mit Tribüne.
Platz und Finanzierung geben die Richtung vor. Denn
der Bund steigt nur ein, wenn
es um überregionalen Nutzen
geht. Derzeit müssen im Unterland Vereine u. a. nach Kiefersfelden ausweichen.
„Bezirksübergreifendes
Denken” fordert Landessportamtsleiter Reinhard Eberl
wie die politischen Vertreter:
„Man wird nicht eine Eisfläche errichten können, wenn
im Nachbarort bereits eine
rhanden ist.” Die W:
Pinguine zogen sich wegen
der prekären infrastrukturellen Situation aus der Ö-Eishockey-Liga zurück und sind
zuversichtlich, dass in diesen
Tagen im Gemeinderat der

Beschluss für den Neubau
eines Kabinengebäudes für
170 Kinder gefasst wird. Wegen fehlender Eiszeiten verschwand Kult-Club Weerberg
aus der Tiroler Eishockey-

Szene. In Zirl soll es nicht so
weit kommen. „Wegen der
Infrastruktur (Stichwort Eisanlage, Anm.) ist der Spielbetrieb gefährdet”, schreit Obmann Ilia Myschkin um Hilfe.

Zwei Top-Teams eine Wanderhalle

Nur die Innsbrucker USI-Halle entspricht den Anforderungen für Wettkampfsport auf höchster Ebene. Und selbst dort sind Serlenmeister Hypo
Tirol (Männer) und Titelanwärter T-Staudinger-volley (Damen) nur Gäste.
Der Wunsch nach einer Baltsporthalle lebt.

Kletterhalle platzt aus allen Nähten
Das 2017 erbaute Innsbrucker Kletterzentrum schlien den Bedarf lange Zeit
zu decken - und ist doch längst zu klein für die Ansprüche. Der Boom treibt
täglich bis zu 1000 Leute an den Sitzwickel, der Wunsch nach einer Fillale

im Westen der Stadt für das Einzugsgebiet Oberland ist groß.

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