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Jahr: 2024

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- S.11

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Kronenzeitung

„Innsbruck-Wahl & ungelegte Eier“, Seite 19

Meinert
meint

CLAUS MEINERT

Innsbruck-Wahl
& ungelegte Eier

Sie waren nur für wenige
Sekunden, für einen kurzen
Moment zu sehen, diese
Balken. Die Rede ist von
einem „Wahlergebnis“, das
der ORF in Innsbruck vor
laufender Kamera auf eine
Leinwand und so auch in
viele Fernsehzimmer projizierte. Darauf war ein Ergebnis zu erkennen, das so
gar nicht mit jenen Resultaten zusammenpasste, die
dann später „als vorläufiges Endergebnis“ präsentiert wurden. Okay, eine
klassische (ORF-)Panne -
kommt immer wieder vor.

Freilich wissen wir aus
der Vergangenheit, dass es
rund um viele Wahlen noch
mehr Spekulationen gibt.
Und je näher es zur ersten
Hochrechnung geht, um so
unruhiger werden von manchen Proponenten die Halfter, bis der Gaul schließlich
sozusagen „durchgeht“".
Deshalb wurde speziell im
Vorfeld dieser Wahl ganz
klar festgelegt, quasi in
Stein gemeißelt: Es gibt
KEINE DETAILERGEBNISSE
vorab - sondern frühestens
um 18.50 Uhr ein „vorläufiges Endergebnis“.

Damit, so hat es den Anschein, hatten sich die
wichtigsten Medien des
Landes abgefunden. Nicht
aber das „Allerwichtigste“,
eben der Öffentlich Rechtliche Rundfunk, kurz ORF.
Als gelernter Journalist
weiß man, wie „mediengeil“ manche Menschen
sind, wie sie wegschmelzen,
wenn sie - meist in der
zweiten oder dritten Reihe
stehend - plötzlich im ORF
„wichtig“ sein dürfen. Und
dann flutscht halt das eine
oder andere raus, lange,
bevor das Ei für die Geburt
vorgesehen war. Möglich,
dass sich der ORF damit
selbst eines gelegt hat.

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