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Kronenzeitung

„ÖVP geht mit Fehlstarts ins Super-Wahljahr“, Seite 2

NACH SALZBURG FOLGTE INNSBRUCK

ÖVP geht mit Fehlstarts ins Super-Wahljahr

Bei der ÖVP sollte sich langsam Nervosität breitmachen,
denn sie hat bisher alle Wahlen im heurigen Superwahljahr verloren. Die Niederlage
bei den Gemeinderats- und
Bürgermeisterwahlen - zehn
Prozent für Florian Tursky - in
Innsbruck am Sonntag war
eine schallende Ohrfeige.
Umso erstaunlicher die Reaktion des Tiroler Landeshaupt-

manns Anton Mattle, der
„den Weg für den richtigen
hält“. Auch in der Parteizentrale in Wien versucht man,
das Desaster kleinzureden:
Tursky sei ein überaus kompetenter und engagierter
Politiker, meint Generalsekretär Christian Stocker. Er
wäre für das Amt des Innsbrucker Bürgermeisters bestens geeignet gewesen. Sto-

cker führt die Niederlage auf
die Zersplitterung der Stimmen durch die zahlreichen
Listen zurück. Das ist aber
nur die halbe Wahrheit: Den
unbekannten Staatssekretär
Tursky gegen den beliebten
Hüttenwirt und Ex-OVP-Vizebürgermeister Johannes
Anzengruber ins Rennen zu
schicken war eine Fehleinschätzung - sowohl der OVP

Tirol als auch der Bundesparteizentrale in Wien und
von Tursky selbst. Die Niederlage in Innsbruck war
nicht die einzige. Die Volkspartei hat auch in Salzburg
den Bürgermeister an die
SPO verloren und musste
ebenso bei allen AK-Wahlen
bisher Federn lassen. Ein
Trostpflaster war, dass sie in
den kleinen Gemeinden in
Salzburg gut abgeschnitten
hat. P. Mladenova

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