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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_12_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Nur Salzburg investiert mehr“, Seite 14
Innsbruck — Kultur kostet —
510 Mio. Euro investiert allein
der Bund. Ein Viertel davon
fließt in die Bundesländer.
Wobei der Großteil (58 Mio.)
in Wien und bei seinen großen
Kulturdampfern bleibt. Sechs
Millionen schafften es 2022 bis
nach Tirol - zu wenig, wenn es
nach Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) geht.
Er schickt (pünktlich zur Wahl)
gestern eine Forderung Richtung Wien: Die Gemeinden
brauchen mehr Bundesmittel
für die heimische Kultur.
Vor allem, um sie laut Willi
„gezielt vor Ort“ zu investieren.
Nicht nur in Tirol fließen Bundesmittel vor allem in „Leuchtturmprojekte“ von „überre-
, Länder und vor
allem Gemeinden
könnten jeden Euro
mehr gezielt vor Ort
investieren.“
Bürgermeister Georg Willi
(Grüne)
gionalem Interesse“, etwa
Festwochen der Alten Musik
oder Festspiele Erl - dabei sind
die größten Ausgabenfresser
für die Länder Musikschulen,
Theater oder Veranstaltungszentren. Ähnliches gilt für Gemeinden. Das geht aus einer
Studie hervor, die die Stadt
Innsbruck in Auftrag gegeben
hat. Die Erhebung für 2022 will
Willi nun zugänglich machen.
Als Aufforderung an die
Kulturschaffenden, nun auch
hier in Tirol eine Großveranstaltung ä la Bregenzer oder
Salzburger Festspiele zu installieren, will Willi den Studienoutput nicht verstanden
wissen. Es geht ihm um die
(Mit-)Förderung regionaler Strukturen, um den heimischen „Nährboden“, fügt
Noch-Kulturstadträtin Uschi
Schwarzl (Grüne) hinzu.
Immerhin, das zeigt die Studie, investieren die Gemeinden
in Relation zu ihrer Finanzkraft
am meisten: Innsbruck 2022
etwa 7,4 Prozent seiner Stadt-
Ausgaben, das Land Tirol nur
vier Prozent. Wien ausgenommen, steckt nur Salzburg pro
Nur Salzburg investiert mehr
Innsbruck stellt eine Kulturausgabenstudie vor: Willi will mehr Mittel vom Bund.
Kopf gerechnet mehr in die
Kultur als Innsbruck, rechnet
Willi stolz vor.
Die Situation bleibt dennoch auch in Innsbruck eine angespannte. Der Grund:
Teuerung und das „Dilemma
Fair Pay“ (Schwarzl). Derzeit
deckt die Stadt den Gap hin zu
fairen Gagen für Kulturschaffende zu 80 Prozent - im Angestelltenverhältnis. Um eine
sukzessive Indexierung des
Kulturbudgets komme man
nicht herum, weiß Schwarzl.
Vor allem um Sondertöpfe
künftig zu verhindern. Auch
heuer wird in Innsbruck ein
Teuerungsausgleich für den
Kulturbereich fällig werden,
prognostiziert sie. (bunt)
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