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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_7_Presse_OCR
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Tiroler Tageszeitung
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Gerrzit Prießnitz leitete das heurige Neujahrskonmzert des „Tiroler Symphosieorchesters inasbruck”.
„Eingesprungen, um zu bleiben“, Seite 14
Eingesprungen,
um zu bleiben
Gerrit Prießnitz wird Chefdirigent des Tiroler Landestheaters.
Die Suche nach einem Chef des Symphonieorchesters geht weiter.
Von Joschim Leitner
Innsbruck - Das künstlerische Kennenlernen mit
Innsbruck, dem Tiroler Landestheater und dem Tiroler
Symphoniecorchester Innsbruck (TSOI) sei „Liebe auf
den ersten Blick“ gewesen,
sagt Gerrit Prießnitz. Viel
Zeit zum Verlieben hätte es
allerdings auch nicht gegeben. Im vergangenen Herbst
sprang der international tätige Dirigent kurzfristig für die
erkrankte Katharina Wincor
als musikalischer Leiter der
Landestheater-Produktion
von Puccinis „La Boheme“
ein. Wenig später dirigierte
er auch das Neujahrskonzert
des TSO.
Nun bindet sich der 48-jährige Deutsche Kngerfristig
ans Tiroler Landestheater.
Mit Beginn der en
Spielzeit wird er Chefdirigent
der Sparte Musiktheater. Er
freue sich auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit
mit Ensemble, Chor und dem
„ebenso virtuoas wie charaktervoll spielenden Tiroler
Symphonieorchester“ .
Noch in dieser Spielzeit
wird er mehrere Vorstellun-
gen der Tanzproduktion „Stabat Mater & Les Noces“ und
der Mozart-Oper „Le nozze di
Figaro“ übernehmen. Prießnitz bekommt einen Vertrag
bis vorerst 2027. Er wird pro
Spielzeit zwei Musiktheaterproduktionen und - ab
2025/26 - jeweils zwei Symphoniekonzerte leiten.
Kein G lı
Ein neuer Chefdirigent ist also - nach recht langer Suche -
gefunden. Doch es wird einen
zweiten geben. Oder eben eine Chefdirigentin. Der Posten an der Spitze des Tiroler
Symphonieorchesters ist nach
wie vor vakanıt. Bis zum Ende
der vergangenen Saison war
Lukas Beikircher Chefdirigent
des Landestheaters und Kerem Hasarı Chefdirigent des
Symphonicorchesters. Beide
haben Innsbruck mit dem
Wechsel der Intendanz verlassen. Neo-Intendantin Irene Girkinger trat mit dem Ansinnen an, beide Position in
einer G 1 Kfirak
zusammenzuführen. Realisieren ließ sich das Vorhaben
nicht. Die Gründe dafür sind
vielfältig. Der klassische Konzert- und Musiktheaterbe-
trieb hat sich verändert. Eine
de facto exklusive Bindung an
ein Haus wird vielfach als Hindernis für eine internationale
Laufbahn gesehen. „Wir hatten zahlreiche Gespräche mit
ten“, sagt Irene Girkinger. „Die
Bereitschaft, mit dem Orchester rbeiten, gab
und gibt es durchwegs - aber
jemand, der die vollumfängliche Gesamtleitung übernehmen könnte, fand sich nicht.“
„In enger Absprache”
Die Suche nach einem zweiten Chefdirigenten geht also
weiter. „In enger Absprache
mit dem Orchester“, wie Girkinger betont. Auf einen Zeithorizont will sie sich nicht
festlegen. Die Vorlaufzeiten in
der Klassikbranche sind lang.
Im Lauße der nächsten Spielzeit sollte der oder die neue
Chefdirigentin des 7507 aber
gefunden sein.
Gerrit Prießnitz, der sich
hierzulande vor allem an der
Wiener Volksoper einen Namen machte, streut die Intendantin Rosen. Sie lobt die
„fundierte Fachkenntnis, das
f je Rep ire, die
mit Fingerspitzengefühl und
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Schaffensfreude gepaarte
Erfahrung“ des Dirigenten.
Im Verbund mit den beiden
Opemdirektorinnen Jasmina
Hadkiahmetovic und Katharina Duda werde er dafür
Sarge tragen, „dass der hohe musikalische Standard,
der am Tiroler Landestheater
herrscht, erhalten und weiterentwickelt wird“.
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Kopf des Tages auf Seite 2