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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_2_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Gruß aus Willis Wahl-Küche“, Seite 21
2.3.2024
Gruß aus Willis Wahl-Küche
Vegan, aber nicht fleischlos präsentierte sich Grün beim Wahlkampfauftakt in
Innsbruck. Die Ministerin kam in Pink und man erfuhr, x
Von Matthias Reichle
Innsbruck — Die Innsbrucker
Grünen durften bereits gestern wählen. Im einen Topf
köchelte ein Harira genannter marokkanischer Kichererbseneintopf vor sich hin, im
anderen eine Kartoffel-Kürbis-Cremesuppe mit Gremolata, beide wurden mit großen
Kellen auf die Teller geschöpft.
„Alles vegan“, versprach Alex,
der den grünen Wahlkampfauftakt kulinarisch überwachte und dafür sorgte, dass die
Unterstützer, die sich um die
Annasäule versammelt hatten, nicht hungrig nach Hause gingen. Wer nach grünen
Klischees suchte, wurde fündig. In der Innbrucker Maria-Theresien-Straße gab es
gestern aber auch einen Vorgeschmack auf den Gemeinderatswahlkampf.
Vegan, aber nicht fleischlos
Neben Essensdüften umwehte die Veranstaltung auch die
Hoffnung, dass es mit der
Innsbrucker Stadtpolitik, wo
bisher viele Gruppierungen
ihr eigenes Süppchen kochten, bergauf geht.
Wobei sich Bürgermeister Georg Willi gestern weniger Sorgen um das Essen als
vielmehr das Wetter machte
— später spielte noch das Klima in seiner Wahlkampfrede
eine Rolle. „Wir haben so ein
Glück”, sagte er vor Beginn der
Veranstaltung. Lange fürchtete man, man müsse die Veran-
Die Unterstützer wurden mit Veganem verwöhnt.
staltung wegen Regens nach
drinnen verlegen. Die Essensauswahl erklärte Willi mit einer „starken veganen Fraktion” bei den Grünen. Er selbst
ist bekennender, wenn auch
mäßiger Fleischesser.
Zahlreiche Unterstützer
waren sechs Wochen vor der
Wahl gekommen: Klubobfrau
im Nationalrat Sigi Maurer,
Klubobmann im Landtag Gebi
Mair, NR-Abgeordneter Hermann Weratschnig - und nicht
zu übersehen Justizministerin
Alma Zadic, die im grellen pin-
7ar {
Tuxn BDaıra
Sigi Maurer herzt Justizministerin Alma Zadi€. Innsbrack brauche einen
„starken Georg Willi und eine starke grüne Stimme“, betonte diese.
ken Mantel kam, aber grüne
Werte hochhielt und von einer
„Richtungswahl” sprach.
Die FPO als Widersacher
Die Innsbrucker müssten entscheiden, ob „die Rechten und
altes Denken im Rathaus einziehen“. Es brauche ‚einen
starken Georg Willi und eine
starke grüne Stimme im Hintergrund”. Die Wiesen rund
um Innsbruck sind zwar aper
— aber was wäre ein Wahlkampf in Tirol ohne Skifahren?
So erzählte der grüne Bürger-
meister die Geschichte vom
Skifahrer, der bei schlechtem
Wetter von der Piste abkommt
und im steilen Gelände landet.
Da stehe man dann, müsse zurückstapfen und „Ärgert sich,
dass man falsch abgebogen
ist“. An dieser Stelle stehe man
derzeit in Österreich, in Europa und der ganzen Welt.
„Das Gedankengut der FPO
ist in Wien das gleiche wie in
Innsbruck”, schwor er auf den
Kampf gegen die FPO ein.
Diese verfolge das Ziel, die Demokratie zu schwächen und
ras Tirol mit Trump zu tun hat.
die Menschen gegeneinander
aufzustacheln. „In Innsbruck
ist kein Platz für rechtsextreme
Politik Marke Kickl.” Willi
warnte vor einer „autoritären
Wende”“. Von Wien bis Washington gebe es Leute, die
die Welt ins letzte Jahrhundert
zurückkatapultieren wollen,
spannte er den Bogen bis zu
Donald Trump. „Es beginnt in
Innsbruck im April und endet
im November in den USA”, so
Willis doch sehr Innsbruckzentriertes Bild eines Super-
Wahljahrs.
Und wie schmeckte den
Innsbrucker das grüne Wahlprogramm? „Der Bürgermeister ist meiner”, schwärmte
Helma. Annemarie, die sich für
den Kichererbseneintopf entschieden hatte, beantwortete
die Frage mit „Daumen hoch”.
Aber nicht jeder Zaungast war
Wili-Fan. „Ich wähle den Anzengruber”, betonte eine Dame, die lieber ein Eis löffelte
als die grünen Spezialitäten.
A
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I:
Bist du wild genug? f
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