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Kronenzeitung

„Rückkauf der Tiwag-Aktien mit Innsbrucker „Energie-Anleihe““, Seite 31

Rückkauf der Tiwag-Aktien mit
Innsbrucker „Energie-Anleihe“

Den Teilverkauf der IKB an die Tiwag bezeichnete BM Willi als

Fehler. Finanzausschuss-Obmann Stoll zeigt eine Lösung auf.

neinandergekettet sind
Innsbrucker Kommunalbetriebe und Tiwag seit
Verkauf der Anteile an den
Landesenergieversorger
durch die Stadt Innsbruck
in den 1990er-Jahren. Umgerechnet 250 Millionen
Euro erlöste die Stadt damals, blieb aber mit 50%
und einer Aktie Mehrheitseigentümerin. 80.000 IKB-
Kunden werden seitdem
von der Tiwag mit Strom
beliefert — mit allen Vorund MNachteilen. Zuletzt
überwogen letztere. Denn
während es für 220.000 Tiwag-Kunden _ Entschädigungen für zu hohe Strompreise gibt, müssen IKB-
Kunden auf ihr „Entlastungspaket“ noch warten.
Diese Umstände und der
infolge des Stromurteils
mit der AK Tirol schief
hängende Haussegen nähr-

Die Finanzierung über eine
Energieanleihe wäre eine
smarte Lösung. Die IKB
könnte sich auf das eigene
Geschäft konzentrieren.

Finanzausschuss-Obmann GR Markus Stoll

Foto: Christof

ten in Innsbruck den
Wunsch nach einem „Rauskauf“ der Tiwag. BM Willi
bezifferte die dafür nötige
Summe zunächst mit 300
Mio., jetzt plötzlich mit 450

Mio. €. „Unfinanzierbar“,
sagt er. „Willi fehlt die
Kreativität in _Finanzierungsfragen“, meint hin-

z gegen FI-GR Markus Stoll.
3 „Eine Möglichkeit wäre die
& Auflage einer Energieanlei-

he.“ Stoll ist überzeugt,
dass die nötige Summe
über private und institutionelle Anleger mühelos aufgebracht werden könnte.
Diese erhalten für ihr Investment fixe Zinsen.

Das Modell biete der
Stadt künftig einige Vorteile: Alle Dividenden blieben
zu 100% bei der Stadt, strategische Entscheidungen
könnten alleine getroffen
werden und vor allem: Die
Hoheit über den Strompreis würde zurückgewonnen. Und vermutlich wären
auch drei teure IKB-Vorstände Geschichte ...

Philipp Neuner

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