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Jahr: 2024

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- S.18

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Kronenzeitung

„Hohe Frauenquote und viele Uraufführungen am Theater“, Seite 46, 47

Hohe Frauenquote und viele Uraufführungen am Theater

Das Tiroler Landestheater begeht ab September

die 2. Spielzeit unter Intendantin Irene Girkinger.

21 Regisseurinnen und 34 Produktionen gibt es.

ei den 34 Produktionen handelt es sich
wiederum bei zehn

um Uraufführungen, wie
sie verrät. Auch das ist freilich ganz im Sinne von Girkinger, die sich gerne zur
FE Zei

schaft“ und gerne auch
zum unbedingten Gegenwartsbezug bekennt. „Themen wie Klimakrise und
Migration werden eine
Rolle spielen“, betonte sie
am Donnerstag bei der Präsentation des Programmes.

Mit ihrer Asthetik-Programmatik sieht sie sich
auf einem guten Weg. „Ich
bin der Meinung, dass das
Publikum diese Formviel-

falt und die spartenübergreifenden Produktionen
schätzt“, führt die gebürtige Linzerin aus. Der bisherige Kampf um die Publik ; Aeanfel

sei }
gelungen: „Das Publikum
bleibt uns treu.“ Damit

werde sie den eingeschlage- 5

nen Weg weitergehen.

Unterhaltung und
Anspruchsvolles

Das heißt für sie vor allem *

auch: „Die richtige Mischung aus Anspruchsvollem und Unterhaltung“.
Das spiegelt sich auch tatsächlich im Programm wider. Auf der Seite des Anspruchsvollen findet sich

Intendantin Irene
Girkinger und der
kaufmännische

neue Programm.

etwa die Oper des Komponisten Georg _Friedrich
Haas, die auf den Namen
„Liebesgesang“ hört. Bei
dieser zeichnet sich der Tiroler Schriftsteller Klaus

Seite 18 von 21

Händl —- Fachmann für eher
Abgründiges und Dunkles —
für das Libretto verantwortlich. Zugleich gibt es aber
auch deutlich Luftigeres und
Schmissigeres wie „Hair“

und auf der Musikebene
wird bei einem der Sympho-

te p
die 2. Symphonie von Johannes Brahms gebracht.
Zudem schafft es „Der Ro-

senkavalier“ von Richard
Strauß ins „Große Haus“
und dürfte damit die Erwartungen einer breiteren Masse befriedigen.

Abgründige Komödie und

„Wunderkind“ Oskar Haag
Irgendwo dazwischen — also
zwischen absoluter Gefälligkeit und erhöhtem Kunstanspruch — liegt wohl „Die
Hölle auf Erden“ von Maria
Lazar. Jedenfalls aber entspricht dieses Theaterstück
dem Anspruch von Girkinger, zeitgenössische Themen
aufs Tapet zu bringen. Das
gelingt damit, denn in dem
komödiantischen Stück
droht ein Krieg alles und jeden zu vernichten. Daneben
wird eifrig getanzt, gleich
viermal. Als _mögliches
Highlight stellt sich dabei
„Beben“ von Marcel Lee-

mann dar, das mit Live-Musik des „musikalischen
Wunderkinds“ Oskar Haag
aufwartet. Singen wird aber
nicht „nur“ Haag, schließlich gibt es auch das Singspiel „Im weißen Rössl“.

„Zuversichtlich, dass wir
die Auslastung halten“
Das Programm scheint
Markus Lutz, seines Zeichens kaufmännischer Direktor des Tiroler Landestheaters, jedenfalls durchaus
zu gefallen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir die gute
Auslastungszahl von 89 Prozent halten“, erklärt er.
Doch es gebe auch etwas zu
tun: „Die Abozahlen sind
um rund neun Prozent gesunken“, berichtet er. Aber:
„Das ist bei einem Intendanz-Wechsel ein vertretbares Maß.“ Markus Stegmayr