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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_20_Presse_OCR
- S.13
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Tiroler Tageszeitung
Die Bewohner wurden über den Bau nicht informiert, weshalb der Ärger bei den Anrainem groß ist.
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„‚Taubenturm nicht an den Bürgern vorbeiplanen‘“, Seite 26
„Taubenturm nicht an den
Bürgern vorbeiplanen“
Innsbruck - Der geplante
Taubenturm im Innsbrucker
O-Dorf, der, wie berichtet, auf
einer Wiese nahe der Kajetan-
Sweth-Straße errichtet werden
soll, sorgt nicht nur bei den
Bewohnern, sondern auch auf
politischer Ebene für Diskussionen. Während sich Mesut
Onay (Liste ALi) hinter das geplante Projekt stellt, kritisieren
SPÖ, KPÖ und Gerechtes Innsbruck weiter die Vorgehensweise der Stadt. Onay bekräftigt: „Wer tierschutzgerecht
ein sauberes Innsbruck haben
möchte, unterstützt Taubenschläge. Tauben sind Stressbrüter. Wenn sie sich bedroht
fühlen, nisten sie überall, und
dabei kacken sie auf alles, im
wörtlichen Sinne. Im Tauben-
haus werden die Taubeneier
ausgetauscht und die Population geregelt.“ Durch die Entfernung des damaligen Taubenschlags sei ein „politisch
verursachtes Taubenkotproblem“ entstanden, sagt er.
Die SPÖ und Gerechtes
Innsbruck fordern einen Stopp
des Projekts, Gemeinderat
Gerald Depaoli wird dazu eine dringende Anfrage im Gemeinderat einbringen. „Es ist
absolut unverständlich, warum gerade bei einem naturgemäß emotionalen Thema wie
dem Taubenschlag im O-Dorf
nicht frühzeitig Anrainer eingebunden wurden“, wundert
sich Stadträtin Elisabeth Mayr.
Das O-Dorf brauche zwar
dringend einen Taubenschlag
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zur Kontrolle der Population,
trotzdem fordert sie den vorläufigen Stopp des Projekts
„und eine gute Planung unter
Einbindung der Bevölkerung“.
Auch die KPÖ kritisiert die
Umsetzung, die Menschen
vor Ort würden regelrecht
„im Taubendreck stehen gelassen“, sagt Vorsitzende Pia
Tomedi, die auch die zu geringe Größe des Turms kritisiert.
„Zwei Jahre lang haben die Bewohner durch den fehlenden
Taubenschlag unter einer immer stärker werdenden Taubenplage gelitten. Jetzt, vier
Wochen vor der Wahl, erinnert
sich der Bürgermeister wieder an seine Hausaufgaben,
allerdings mehr schlecht als
recht“, ärgert sie sich. (rena)