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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Fliegerbomben-Alarm löste Großeinsatz im Zentrum aus“, Seite 21

Fliegerbomben-Alarm löste
Großeinsatz im Zentrum aus

Aufregung gestern am Innsbrucker Hauptbahnhof: Bei Grabungen wurde
vermeintlich ein Kriegsrelikt entdeckt. Der Entminungsdienst rückte an.

Innsbruck - Eine angespannte Stille liegt Montagabend über dem Vorplatz
des Innsbrucker Hauptbahnhofs. Nur das Brummen und Scharren des Baggers durchbricht sie hin und
wieder. Männer steigen in
das Loch, das bereits mehr
als einen Meter tief ist und
suchen das Erdreich mit einem Metalldetektor ab. Sie
vermuten hier, im Zentrum
der Tiroler Landeshauptstadt, eine Fliegerbombe aus
dem Zweiten Weltkrieg.
Doch von Anfang an. Eine
bei „Bodenfunden festgestellte Anomalie” versetzte
bereits am späten Nachmittag die Innsbrucker Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft.

‚ Entminungsexperten des Bundesheeres beurteilen
die Gefährlichkeit des
Bodenfundes.“

Bernhard Gruber
(Po&zeisprecher)

‚ Irgendwelche
Metallteile haben
angeschlagen. Die Sperren konnten kurz nach 22
Uhr aufgehoben werden.“

Christian Schneider
{(Chef der MUG)

Laut Stadtmagistrat wurde
befürchtet, dass es sich bei
dieser „Anomalie” um eine
Kriegsrelikt handelt, das bei
der Baustelle an der Kreuzung
zwischen Südtiroler Platz und
Brixnerstraße acht Jahrzehnte lang im Erdreich lag. Das
Stadtmagistrat schloss Verkehrssperren nicht aus. Wie
durchsickerte, diskutierten
die Verantwortlichen bei internen Vorbesprechungen
auch Evakuierungen.

Der verdächtige Gegenstand wurde bei Sonar-Untersuchungen des Bodens entdeckt. Eine durchaus übliche
Vorgangsweise bei Arbeiten in

Kurz nach 20 Uhr wurde der Innsbrucker Bahnhof für den Verkehr gespent. Wenig später beganmen Bauarbeiter

und Experten damit Schicht für Schicht die mutmaßliche Bombe freizulegen.

diesem Bereich, da der Hauptbahnhof ein häufig bombardiertes Ziel im Weltkrieg war.
Umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen waren die Folge des
möglicherweise hochexplosiven Fundes, welcher rund
zwei Meter unter dem Asphalt
der Straße vermutet wurde.
Berufsfeuerwehr, Polizei und
Rettung zogen nach und nach
zusätzliche Kräfte zusammen.
Auch Entminungsexperten
des Bundesheeres wurden angefordert. „Sie beurteilen die
Gefährlichkeit des Bodensfundes”, sagt Bernhard Gruber, Sprecher der Tiroler Polizei. Und spielten damit am
Abend eine Schlüsselrolle.
Um kurz nach 20 Uhr wurde Innsbrucks Hauptbahnhof

abgeriegelt, der Verkehr umgeleitet. Wenig später begannen Bauarbeiter und Experten die verdächtige Stelle zu
vermessen, um dann Schicht
für Schicht die mutmaßliche
Bombe freizulegen.

Wie lang das dauert, lies sich
bis spätabends nicht abschätzen. „Falls da eine Bombe liegt,

oa Daueml Lati

kommt es zu Evakuierungen.
Zumindest im näheren Umkreis.”, sagt Christian Schneider, Chef der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG). Kurz
darauf dann die Entwarnung,
„Irgendwelche Matellteile haben angeschlagen. Die Sperren konnten kurz nach 22 Uhr
aufgehoben werden.“ (TT)

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