Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_14_Presse_OCR
- S.15
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Der Standard
„Schüssels Wiederkehr“, Seite 1
14.3.2024
Schüssels Wiederkehr
Wolfgang Schüssel hilft jetzt der
ÖVP in Innsbruck, die dort mit
dem ehemaligen Staatssekretär
Florian Tursky um den Bürgermeisterposten antritt. Allerdings
nicht unter dem Parteilogo, sondern unter „Das neue Innsbruck“.
Schüssel sagte, der Parteiname
sei „toxisch“, damit meinte er
aber nicht die ÖVP, sondern die KPÖ, die jetzt
eine Art Comeback erlebt. Der Ex-Kanzler
wundert sich, wie man die Verbrechen des Kommunismus vergessen kann. Grundsätzlich hat er
recht, aber die Antwort liegt darin, dass die KPÖ in der ersten
Reihe derzeit von netten Sozialarbeitern vertreten wird. Was dahinter ist, sieht man nicht so genau.
Jedenfalls ist es bemerkenswert, dass in Zeiten, in denen es
RAU
der ÖVP nicht so gut geht, der
lange zurückgezogen agierende
Schüssel hervorgeholt wird.
Schüssel war sicher objektiv einer
der politisch wirkungsvollsten
Kanzler Österreichs, denn er hat
laut Tursky „damals nach der Zeit
des Stillstands in der großen Koalition politischen Mut bewiesen
und eine neue Regierungszusammenarbeit
ausprobiert“.
Dieser Mut hat sich
dann aber eher als Bedenkenlosigkeit herausgestellt, denn
die Koalition mit Jörg Haider hat
die extreme Rechte salonfähig
gemacht und war auch sachpolitisch ein mehr als bescheidener Erfolg. Schüssel meinte übrigens noch, Herbert Kickl sei
kein „Dämon“. Hat eh niemand
gesagt, extremer Rechter reicht
völlig.
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