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Tiroler Tageszeitung

„Soll das Parken für SUV in Innsbruck teurer werden?“, Seite 2

Pro & Contra - In Paris verdreifachen sich die Parkgebühren für SUV

Soll das Parken für SUV in
Innsbruck teurer werden?

er mehr öffentlichen Raum in

Anspruch nimmt, soll mehr

bezahlen. Diesem Grundgedanken ist in mehreren Lebenslagen viel
abzugewinnen. Paris ist nicht die erste
Stadt, die SUV-Fahrern mehr Geld fürs
Parken abverlangt. Und das zu Recht.

Warum es um SUV geht und nicht um

Transporter, ist leicht erklärt: Die einen
braucht es zum Transport von Waren,
die anderen zum Transport von in den
allermeisten Fällen einem Menschen.
Der Anteil an SUV an den Neuwagen
hat letztes Jahr einen Höchststand
erreicht. Bei den neu zugelassenen
Plug-in-Hybriden beträgt der SUV-Anteil
70 Prozent. Ein Widerspruch in sich:
Man fährt Hybrid, um die Umwelt zu
schonen, und kauft einen zwei Tonnen
schweren Stromfresser, um von A nach
B zu kommen. In der Stadt haben SUV
nichts verloren. Sie sind
eine größere Gefahr für
FußgängerInnen und für
Kinder ganz besonders.

Pro
Von Anita Heubacher
A

ie Demokratie habe gewonnen,

befand die Pariser Bürgermei-

sterin Anne Hidalgo nach der
nicht bindenden Bürgerbefragung über
einen höheren Parktarif für bestimmte
SUV. Stichhaltig ist diese Aussage nicht.
Nicht einmal sechs Prozent der Stimmberechtigten nahmen an dem Votum
teil — fast die Hälfte lehnte die Verdreifachung der Parkgebühren ab. Das
Thema interessierte kaum jemanden.
Aus sachlichen Gründen ist dies gut so,
denn SUV-Eigner zahlen höhere Abgaben für Anschaffung und Betrieb ihrer
Fahrzeuge. Zudem erschließt sich nicht,
warum sich SUV bei Größe, Gewicht und
Umweltbelastung von den scheinbar
sympathischer anmutenden Hochdachkombis, Großraumlimousinen, Kleinbussen und Transportern unterscheiden
sollten. All diese Fahrzeuggattungen
sind in Innsbruck unterwegs und parken
- hoffentlich weiterhin zum
gerechten und gerechtfertigten Einheitstarif.

Contra
Von Markus Höscheler

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