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Jahr: 2024

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6020 Stadtmagazin

„Über den letzten Weckruf der ÖVP“, Seite 3
3.2.2024

Editorial

Über den letzten Weckruf

für die ÖVP

@WW

ine aktuelle Umfrage der Krone
Tirol mit einom schr großen Sample von 800 Befragten zeichnet
ein eindeutiges Bild für die Bürgermeisterwahl im April. An der
Spitze wird es wie vermutet zu
einem Zweikampf zwischen Amtsinhaber Georg Willi und Markus Lassenberger von der
FPÖ kommen. Erster kann trotz einer unruhltgen ersten Periode auf guie Werte verweisen,
Zweiter dürfte vor allem vom Bundesprotesttrend profitieren.

Interessanter entwickelt sich das Match dahinter. Der selbsterkorene Herausforderer des
amtierenden Bürgermeisters Florlanm Tursky
hat in der aktuvellen Umfrage — vorsichtig for-
Mmußiert - bescheiden abgeschnitten. Die ÖVP-
MHMoffnung ist derzeit Staatssckretär in Wien
und sotzt im Wahlkampf auf Veränderung für
Innsbruck, Fehlender Bekanntheitsgrad und
mangelinde Präsenz aufgrund seines aktuelt
len Jobs haben wohl dazu geführt. dass sich
momentan wohl nur die Hardcore-ÖVPlier zu
ihm bekennen, Dass die inzwischen verlässlich ungeliebte Altbürgermeisterin Christine
Oppitz-Plorer im Team Turskys antritt, dürfte
seinen Wahlerfolg auch nicht wahrscheinlicher
machen

Eine echte Überraschung in der Umfrage
liefert der von der ÖVP geschasste Johannes
Anzengruber: Er kann in der Bürgermeisterfrage schon 15 Prozent hinter sich vereinen.
WIM (22 %) und Lassenberger (21 %) freuen
sich zwar über deutfich mehr Zustimmung, der
Gegner aus den eigenen Reihen Tursky liegt mit

12 Prozent aber deutlich hinter Anzengruber
(und übrigons noch deutlicher hinter seinom
Ziel, mit Willl! in der Stichwahl zu landen). Für
die Bürgerlichen In Innsbruck könnte diese
Umfrage ein letzter Weckruf sein. Die beiden
zerstrittenen Parteien hätten gemeinsam mindestens 27 Prozent Zustimmung, würden 10-
cker in die Stichwahl kommen und vermutlich
auch den nöächsten Bürgermeister stellen. Die
noch großen Egos auf beiden Seiten und eine
verkorkste ÖVP machen solche Überlegungen aber wohl unmöglich. Was bleibt, ist ein:e
verwirrte:r bürgeräiche:r Wählerän, der oder die
sich zwischen den beiden entscheiden muss
Aus heutiger Sicht müssen diese strategisch
derzeit Anzengruber wählen, weil er die größeren Chancen hat, in eine Stichwahl gegen Wl
oder Lassenberger zu kommen.

Wil solbst könnte sich dorwoil ontspannt
zurücklehnen und genießen, dass seline
Herausforderinnen auch nur mit Wasser kochen. Stattdessen gießt er Öl ins eigene Wahlkampffeuer und fordert für Autofahreräinnen
im gesamten Stadtgebiet eine Beschränkung
auf Tempo 30. Ein Wunsch, der mehr als polarisiert und im Gemeihnderat wohl keine Mehrheit
finden wird. Es ist aber auch eine klare Abgrenzung gegenüber seinen Herausforderinnen,
die derzeit sowieso schmerzlich erfahren müssen, dass Bürgermeister:in sein nicht einfach
ist, aber Bürgermeisterin werden noch viel
schwieriger sein kann,

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