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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_02_28_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Bereits 2,2 Mio. Euro für Beratungskosten“, Seite 4
MC fallen.
Bereits 2,2 Mio. Euro
für Beratungskosten
Obwohl MCI-Neubau weiter auf Eis liegt, laufen Kosten
weiter. NEOS orten Finanzdebakel, Dornauer beruhigt.
Innsbruck — Schon seit Jahren befindet sich der geplante Neubau der Unternehmerischen Hochschule MCI in
Innsbruck in einer Endlosschleife: Mitte 2018 wurde
das erste Projekt wegen einer
drohenden Kostenexplosion
auf 130 Mio. Euro gestoppt.
Die schwarz-rote
gierung bzw. Hochbaureferent LHStv. Georg Dornauer
(SPO) hat dann dem noch
von der schwarz-grünen
Vorgängerkoalition 2019 gestarteten zweiten Anlauf im
November des Vorjahres von
der Nachfolgeregierung bzw.
von Hochbaureferent LHStv.
Georg Dornauer (SPÖ) eine
sechsmonatige Nachdenkpause verordnet. Weil die
Kosten auf 250 Mio. Euro explodiert sind. Im April soll eine Entscheidung fallen, auch
alternative und kostengünstigere Standorte werden derzeit geprüft.
Doch die Kosten laufen
weiter, obwohl noch kein
Bagger aufgefahren ist. Für
die Vorentwurfsphase wurden 8,2 Millionen Euro veranschlagt. Wie Dornauer in
einer Landtagsanfrage gegenüber den NEOS betont,
hat das Land für Planungen bisher 3,740 Mio. Euro
ausbezahlt. Die bisherigen
Honorare für Beratungskosten von Fachexperten
und Gutachtern betragen
2,2 Mio. Euro. Aus dem Titel
„Unvorhergesehenes” flossen 424.000 Euro. „Dieser
Umstand ist darauf zurück-
ra Dr
’ ’ Wir NEOS werden
bei dieser Steuerzuschauen. Das Finanzdebakel MCI wird von
Tag zu Tag größer.“
Domänik Oberhoter/NEOS
(Klubchef)
zuführen, dass die Vorentwurfsphase aus unkalkulierbaren Gründen um rund 1,5
Jahre länger als ursprünglich angesetzt in Anspruch
genommen hat”, begründet
Dornawuer die Zahlungen.
NEOS-Klubchef Dominik
Oberhofer warnt deshalb vor
einem finanziellen Fass ohne Boden. „Alleine die Verzögerung der Vorentwurfsphase hat Mehrkosten in
der Höhe von 424.000 Euro
verursacht.” Mit der weiteren Verzögerung befürchtet
Oberhofer, dass das Ende der
Fahnenstange noch nicht erreicht sei. „Die von Dornauer
verordnete Nachdenkpause
ist bei diesen Summen noch
nicht einmal mitgerechnet.
Was da noch unter dem Bud-
getposten ‚Unvorhergesehe-
—
nes’ aufschlägt, steht noch in
den Sternen.”
Was die Planungskosten
betrifft, schrillen bei Oberhofer ebenfalls die Alarmglocken. „Budgetiert wurden 3,4 Mio. Euro für die
Planung. Aber alleine bis
jetzt wurden schon Rechnungen in der Höhe von 3,7
Mio. abgerechnet und bezahlt. Die Endabrechnung
der Planung liegt noch lange
nicht vor.” Das Finanzdebakel beim MCI wird für den
NEOS-Klubchef jedenfalls
von Tag zu Tag größer.
„Ehrliche Antworten“
Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer will
gegenüber der 7T gar nichts
beschönigen. „Wer Fragen
stellt, bekommt von mir ehrliche Antworten. Das sind
die bisher entstandenen
Planungskosten. Von der
schwarz-grünen Vorgängerregierung beantragt und
vom Landtag beschlossen.”
Wie es weitergeht, darüber
hält sich der SPÖ-Chef noch
bedeckt. Nur so viel: „Ich
arbeite seit 14 Monaten an
diesem Projekt und stelle sicher, dass am Ende des Tages etwas Gescheites herauskommt.”
Jedenfalls steht Dornauer unter Zugzwang, Anfang
März soll es einen weiteren
Gesprächstermin mit dem
Rektor des MCI, Andreas Altmann, und Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele
geben. (pn)
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