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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_02_24_Presse_OCR
- S.13
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Tiroler Tageszeitung
„Öffi-Busspur auf Autobahn kann Zukunftsmodell werden“, Seite 21
Öffi-Busspur auf Autobahn
kann Zukunftsmodell werden
Während der Sanierungsarbeiten auf der Inntalautobahn ist auch eine
Busspur für Öffis angedacht. Die Pilotphase könnte ausgeweitet werden.
Von Renate Perktold
Voöls, Kematen, Zirl — Die geplante Busspur während der
Sanierungsarbeiten auf der
Inntalautobahn zwischen
Kranebitten und Zirl könnte auch die Mobilität im Ballungszentrum Innsbruck verändern. „Die notwendigen
Bauarbeiten sind eine ideale
Möglichkeit, um einen eigenen Fahrstreifen für Busse in
die Manung mitaufzunehmen
und in einer Pilotphase zu testen”, erklärt der für Verkehr
zuständige Landesrat Rene
Zumtobel gegenüber der Tiroler Tageszeitung. „Hier
hätte der öffentliche Verkehr
dann insbesondere im Frühverkehr einen wesentlichen
Vorteil gegenüber dem Individualverkehr — ‚Busse first’
sozusagen.”
Wie berichtet, muss die Inntalautobahn auf dieser neural-
‚ ‚ Wer sich für den
öffentlichen Ver-
kehr und Klimaschutz
entscheidet, sollte einen
Vorteil haben.“
Rene Zumtobei
{Verkehrs-Landesrat)
gischen Staustrecke zwischen
Mitte März und November
generalsaniert werden. Für
die Dauer der Bauarbeiten ist
auch eine Busspur für Öffis
angedacht. Dafür stehen Verkehrsverhandlungen bevor,
die Behörden müssen noch
ihre Zustimmung erteilen.
Sollten sie die Pläne absegnen, wäre die Öffi-Busspur im
Baustellenverkehr die erste
ihrer Art in Tirol.
Laut Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl gibt es in
Salzburg bereits ein Pilotprojekt auf der Tauernautobahn.
Der Autobah
Während der Generalsanierung der Tunnel zwischen
Golling und Werfen haben
Linienbusse bei Stau Vorrang,
sie dürfen den Pannenstreifen
benützen. „Wir haben bisher
gute Erfahrungen damit gemacht*, so Holzeldl. Über
eine generelle Busspur auf der
A12 zwischen Zirl und Völs
nachzudenken, hält er für verfrüht. „Wenn es jetzt für die
Sanierung umgesetzt werden
sollte, dann probieren wir es
aus und schauen dann weiter,
Schritt für Schritt”, sagt er.
Zumtobel denkt jedenfalls
schon laut über den nächsten
Schritt nach: „Ich bin dazu
bereits in sehr guter Abstimmung mit den zuständigen
nabschnitt zwischen Zirl-Ost und Innsbruck-Kranebitten Ist
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Behörden und dem Autobahnbetreiber Asfinag, damit die Busse während der
Zeit der Baustelle möglichst
schnell vorankommen. Darüber hinaus werde ich mich
dafür einsetzen, dass es nach
der baustellenbedingten
Pilotphase zu einer generellen
Öffi-Priorisierung auf diesem
Streckenabschnitt kommt.”
Hierfür brauche es allerdings
noch die rechtlichen Rahmenbedingungen von Seiten
des Bundes.
Auf offene Ohren stößt er
mit dieser Forderung auch
beim Verkehrsclub Österreich (VCO). Vor allem in Ballungsräumen würde es Sinn
machen, die bestehende In-
oft überlastet.
Pr TU La
frastruktur auf Autobahnen
zu nutzen, um Öffi-Nutzern
einen Vorteil zu verschaffen. „Wenn wir den Pendlern
gute Alternativen bieten, damit sie aufs Auto verzichten
und dabei auch noch schneller ankommen, weil sie nicht
im Stau stehen müssen, dann
ist das nur positiv zu bewerten”, erklärt VCO-Sprecher
Christian Gratzer. Länder wie
Frankreich hätten eigene Busspuren auf den Autobahnen
bereits implementiert, die
Erfahrungen sind positiv. „Es
braucht Vorreiter für innovative Ideen, wie man die Verkehrsproblematik lösen kann.
Wenn Tirol vorangeht, ist das
zu begrüßen“, so Gratzer.
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