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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Amraser kämpfen weiter für ‚maßvolle Bebauung‘“, Seite 20

Amraser kämpfen weiter für
„maßvolle Bebauung“

Widerstand gegen Großprojekt mit 140 Wohnungen hält an. Anrainer
fordern Tiefgaragenausfahrt am Südring und Verkehrskonzept für Amras.

Innsbruck - Kaum ein Thema
beschäftigt die Anrainer in
Amras derzeit mehr als das geplante Wohnbau-Großprojekt
zwischen Amraser-See-Straße
und Gerhart-Hauptmann-
Straße. Wie berichtet, wollen Pema Holding und UBM
auf dem 8000-m?-Areal die
nach eigenen Angaben „erste
frei finanzierte Wohnanlage
in klimaneutraler Holzbauweise” als „Pilotprojekt” realisieren. Zuletzt war von sechs
Baukörpern (EG plus vier
Obergeschoße) und rund 140
Wohnungen die Rede.

Die Anwohner sehen freilich
auch diese bereits adaptierten
Pläne weiter als klar überdimensioniert an: Man sei nicht
gegen einen Neubau, „aber er
muss für das ganze Umfeld
verträglich sein“, sagt Anrainer Harald Jabinger, Initiator
einer Petition, die bei knapp
600 Unterschriften hält.

Die Dimension dürfe sich
nicht an „Bausünden” der
60er und 70er mit besonders
hohen Dichten orientieren,
meint er: Eine Wohnanlage
„in offener Bauweise und vernünftiger Dichte, sodass die
Anrainer noch Licht haben,
wenn sie schon den Blick auf
die Berge verlieren”, würde für
ihn EG +2 + Dachgeschoß und
somit maximal 70 bis 90 Wohnungen bedeuten. Wobei die
Anrainerinitiative angesichts
der stagnierenden Bevölkerungszahl in Innsbruck und
des verbreiteten Leerstands
generell nicht an den Bedarf
glaubt.

Zentral ist für die Anwohner das Verkehrsthema: Wenn

es schon zu einer Zusatzbelastung durch einen großen
Wohnbau komme, brauche es
ein „großräumiges Verkehrskonzept für Amras, um die
Wohngebiete vom jetzt schon
starken Durchzugsverkehr zu
entlasten”, sagt Jabinger. Apropos: Die Anrainer kämpfen
dafür, die Tiefgaragenausfahrt
der künftigen Wohnanlage
nicht in der Gerhart-Hauptmann-Straße, also im Wohngebiet, einmünden zu lassen,
sondern am Südring.
Zumindest diesem einen
Vorschlag können die Projektwerber sehr wohl etwas abgewinnen. Es seien aber „noch
Abstimmungsgespräche mit

In der gep Dimension sei das Wohnbauvorhaben „unverträglich“, kritisiert die Anrainerinitiative. rax Serwn

den Behörden dazu erforderlich”, erklärt Gerhard Schöffthaler von der UBM Development GmbH im Namen der
Projektgesellschaft.

Auch GR Lucas Krackl, Obmann des Bauausschusses,
würde eine Ausfahrt Richtung
Amraser-See-Straße begrüßen, denn das Thema (Durchzugs-)Verkehr sei in Amras
tatsächlich eine „Herausforderung”. Allerdings könnte
die Landesstraßenverwaltung
hier ein „Hemmschuh” sein,
glaubt Krackl.

Und wie ist generell der
Verhandlungsstand zwischen
Projektwerber und Stadt?
Laut Wolfgang Andexlinger

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(Amtsleiter Stadtplanung)
wurde das Großvorhaben zuletzt Anfang November in der
Sitzung des Gestaltungsbeirats besprochen. Thema waren demnach u.a. Fragen des
Städtebaus inklusive Dimensionierung, Gestaltung, Erschließung und Flächennutzung. „Auch bei dieser Sitzung
wurde für das Projekt noch
keine Empfehlung zur Realisierung ausgesprochen. Stattdessen ist ein überarbeiteter
Entwurf erneut dem Gestaltungsbeirat vorzulegen”, betant Andexlinger. Schöffthaler
spricht von „konstruktiven”
Abstimmungsgesprächen mit
den Gremien. (md)