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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_01_31_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Verkehr bremst Klimapolitik‘“, Seite 4
31.1.2024
Innsbruck — In der Tiroler
Nachhaltigkeits- und Klimastrategie sind die wesentlichen Reduzierungsziele der
Treibhausemissionen bis
2030 festgelegt. Sie betreffen
u.a. die Bereiche Energie und
Klimaschutz, Mobilität und
Infrastruktur, Gebäude und
Raumordnung, Wirtschaft und
Regionalentwicklung sowie
Klimawandelanpassung. In
einem umfassenden Prozess
mit BürgerInnenbeteiligung
wurde die Strategie erarbeitet
und 2021 beschlossen.
Von 191 Maßnahmen sind
seither 71 Prozent oder 142
Vorhaben in Umsetzung, 31
Projekte sind bereits vollständig umgesetzt. „Tirol hat mit
dieser Strategie eine Vorreiterrolle eingenommen, weil
wir offen an Klimaschutz
und Klimawandelanpassung
unter Berücksichtigung von
sozialen, ökologischen und
wirtschaftlichen Aspekten herangegangen sind“, sagt Landeshauptmann Anton Mattle
Allein im Vorjahr wurden um 72 Prozent mehr Photovoltaik-Anlagen in Tirol
errichtet als 2022.
(ÖVP). Der Zuwachs bei den
Photovoltaik-Anlagen habe
im Vorjahr 72 Prozent betragen. So liegt Tirol mit einem
Anteil von 50,3 Prozent an erneuerbaren Energien deutlich
über dem Österreichschnitt.
Mattle würde der Regierung
für ihre Anstrengungen in der
Klimapolitik einen Zweier ins
Semester-Zeugnis schreiben,
obwohl es noch Nachholbe-
Foto: APA/Gindi
darf gebe. Es würden noch zu
viele fossile Heizsysteme verwendet werden, bei der Anreise der Touristen dominiere
nach wie vor das Auto.
Der Verkehr ist deshalb der
wunde Punkt in der Klimaschutzpolitik. Größter Schadstoffverursacher bei den
Treibhausgasen bleibt mit 42
Prozent der Verkehr. Mit 67
Millionen Kilometer wird zwar
Verkehr bremst Klimapolitik
Tirol ist auf gutem Weg, doch Verkehr verursacht mit 42 % die meisten Schadstoffe.
das größte Öffi-Angebot im
Pro-Kopf-Vergleich angeboten und 170.000 TirolerInnen
haben bereits ein Klimaticket,
doch bei der Verlagerung des
Güterverkehrs auf die Schiene
geht nichts weiter. Nur 27
Prozent der Waren werden
auf der Brennerachse mit der
Bahn befördert. Und aktuell
reisen nur fünf bis zehn Prozent der Urlaubsgäste mit den
öffentlichen Verkehrsmitteln
nach Tirol an.
„Da sind wir aber von unseren Nachbarländern abhängig, in Deutschland hapert es noch gewaltig“, sagt
Umwelt- und Verkehrslandesrat Rene Zumtobel (SPÖ).
Deshalb schreibt er nur ein
„noch gut“ (2-) ins Klimazeugnis. „Bis 2030 wollen wir
den Anteil der Gäste, die mit
den Öffis anreisen, auf 20 Prozent steigern.“ Mit Blick in die
Zukunft betont Zumtobel,
dass es noch viel zu tun gebe,
um ein klimafittes Tirol zu
schaffen. (pn)
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