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Tiroler Tageszeitung

„Eigenständige IKB würden bis zu 300 Mio. Euro kosten“, Seite 4

Eigenständige IKB würden
bis zu 300 Mio. Euro kosten

Vorschlag von Bürgermeisterkandidat Tursky (VP) wird als blauäugig kritisiert.

Von Peter Nindier

Innsbruck - Unabhängig davon, dass der Landesenergieversorger Tiwag für seinen
Einstieg bei den Innsbrucker
Kommunalbetrieben (IKB) in
den 2000er-Jahren 250 Mio.
Euro gezahlt hat, wird diese
Verbindung als sinnstiftend
bezeichnet. Die Tiwag beliefert nämlich die IKB mit dem
Strom, den die Kommunalbetriebe nicht haben. Zugleich
umfasst der IKB-Kundenstock
ein Drittel des Tiwag-Volumens. Eine so genannte Winwin-Situation.

Entsprechend verwundert
wurde gestern auf die Vorschläge von Staatssekretär
und Bürgermeisterkandidat
Florian Tursky (VP) reagiert.
Er möchte die IKB von einer Aktiengesellschaft in eine GmbH umwandeln, die
Syndikatsverträge („Knebel”)
beenden, damit die IKB die
Strompreisgestaltung selbst
in die Hand nehmen können.
Plötzlich wurden die IKB zum
Wahlkampfthema im Innsbrucker Gemeinderatswahlkampf. „Auch ich hätte gerne
wieder 100 Prozent bei den
IKB, doch das ist finanziell unrealistisch”, gibt Bürgermeister Georg Willi (Grüne) unumwunden zu. Die 49,99 Prozent
der Tiwag hätten heute einen
Wert von 300 Millionen Euro.
„Geld, das wir nicht haben.”

Das Geld für ihren Einstieg
bei den IKB will die Tiwag
wieder zurückverdienen. Bei
einer Gesellschaft gibt es keine Dividenden, so gesehen
würde der Landesenergieversorger sich die Umwandlung
doch einiges kosten lassen.
Was die Syndikatsverträge betrifft, sind diese nicht einseitig
aufkündbar. Eine Hürde, die
wohl nicht zu nehmen ist.

Willi macht Tursky deshalb
das Angebot, sich gemeinsam
für einen günstigeren Einkaufspreis bei der Tiwag einzusetzen. „Derzeit bezahlen
wir 28 Cent/kWh, die InnsbruckerInnen zahlen zwölf
Cent.” Ein besserer Tarif wäre
deshalb auch für die IKB günstiger.

Im Land reagierte man
ebenfalls zurückhaltend auf

Willi: „Hätte gern wieder 100 Prozent, aber das ist nicht finanzierbar.“

Geht es nach Fiorlan Tursky, sollen sich die Innsbrucker Kommunalbetriebe aus der Umklammerung des Landesenergjeversorgers Tiwag Kısen.

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a&

‚ Der Tiwag-Anteil

an den IKB hat
heute einen Wert von
300 Mio. Euro. Das Geld
haben wir nicht.“

Georg Willl/Grüne
(Burgermetster)

Tursky. Man war schlichtweg nicht begeistert davon,
schließlich versucht Landeshauptmann Anton Mattle
(ÖVP) als Eigentümervertreter der Tiwag gerade, einige Probleme zu lösen. „Die
inhaltliche, strukturelle und
personelle Neuaufstellung
der Tiwag hat begonnen”,
verweist er auf die Ausschreibung von zwei Vorstandsposten. Dass der Staatssekretär
jetzt noch „das Fass” Tiwag-
IKB aufmacht, passt ihm gar
nicht ins Konzept.

Potan. Daral Liatk. Aı Fa

Lassenberger:
Umwandlung der IKB In eine
GmbH sei nicht die Erfindung der
ÖVP, sonderm vielmehr ein Vorschlag der Freiheitlichen, betont
Lassenberger.

Innsbrucks ÖVP-Klubchef
Christoph Appier: „Es Ist unverständlich, dass die anderen
Pasteien nicht einmal über eine
Gesellschaftsreform bei den IKB

und ein Ende des Twag-Preisdiktats reden woßen.“

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