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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_01_23_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Streit um Wien-Strecke: Flughafen pocht auf Frühflug“, Seite 18
Von Max Strozzi
Innsbruck —- Die Ankündigung der AUA, die Wien-
Verbindungen auf den Prüfstand zu stellen, weil sie nicht
kostendeckend seien, sorgt
für mächtig Ärger im Landhaus. „Ich möchte von der
AUA Unterlagen sehen“, sagt
Wirtschafts-LR Mario Gerber
(ÖVP). „Denn einfach zu sagen, die Strecke sei nicht kostendeckend zu führen, und
dann die Verbindung auf den
Prüfstand zu stellen — so einfach geht das nicht.“ Er erinnert die Lufthansa-Tochter
an die massive Unterstützung
durch den Steuerzahler in der
Vergangenheit. „Die AUA ist
schon ein paar Mal schräg
dagestanden und ihr wurde
immer geholfen“, so Gerber.
Zunächst müsse man über
die Uhrzeiten der Wien-Flüge
reden, meint Gerber. Derzeit
hebt der erste Flug nach Wien
um 8.25 Uhr ab und landet
dort um 9.25 Uhr. Zu spät für
Geschäftsreisende mit Wien-
Terminen, wird kritisiert. Der
Abendflug nach Innsbruck
um 17.15 Uhr ab Wien sei
wiederum zu früh. „Unser
Wunsch wäre ein Frühflug
nach Wien um 6.30 Uhr. Gerade für Kunden aus der Tiroler
Wirtschaft wäre dies wichtig,
um etwa an 9-Uhr-Terminen
teilnehmen zu können“, sagt
Flughafen-Chef Marco Per-
Wie oft die AUA mit ihren Wien-Flügen künftig noch in Innsbruck ianden wird, ist offen.
netta: „Dann könnten die Leute gegen Mittag zurückfliegen
und es würden insgesamt
mehr Menschen mit der AUA
fliegen.“ Dadurch würden sich
Auslastung und Wirtschaftlichkeit erhöhen, die die AUA
auf der Strecke vermisst. „Womöglich würden auch bisherige Frankfurt-Passagiere über
Wien fliegen.“
Über die Wien-Strecke wird
seit einiger Zeit verhandelt.
Zum Spielball könnten auch
die verbliebenen 19 AUA-
Stationsmitarbeiter (Checkin etc.) werden. Wie Insider
der 7T schildern, rentiere es
sich für die AUA nicht, sie für
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weniger Flüge zu halten. Darauf angesprochen, sagt Flughafen-Chef Pernetta: „Man
könnte auch darüber reden,
dass wir die AUA-Abfertigung
übernehmen. Aber dafür ist es
noch zu früh.“
Unterdessen schießt sich
die Opposition auf die AUA
ein. „Wenn die Auslastung in
der Mittagszeit schlecht ist,
gibt es zwei Optionen: Entweder der Mittagsflug wird eingestellt oder die AUA erhöht die
Preise, um kostendeckend zu
fliegen“, so Mair. Keinesfalls
dürfe Steuergeld in die Subvention der AUA-Businessflüge gehen.
Streit um Wien-Strecke:
Flughafen pocht auf Frühflug
Gerber verlangt zur möglichen Flug-Ausdünnung von der AUA Unterlagen.
19 AUA-Jobs als möglicher Spielball. FPÖ für Airline-Subventionen.
Foro: TI/Lebi
Die FPÖ sieht den Fortbestand des Flughafens durch
die Einsparungen der Lufthansa und der AUA gefährdet. „Es
muss auch überlegt werden,
inwieweit man Flugunternehmen subventioniert, damit der
Airport Innsbruck angeflogen
wird“, sagt FPÖ-Chef Markus
Abwerzger. Er sieht Gerber
und WK-Chefin Barbara Thaler gefordert.
Der um den Innsbrucker
Bürgermeistersessel kandidierende ÖVP-Staatssekretär
Florian Tursky sieht auch die
Stadt Innsbruck in der Pflicht,
Verbindungen an internationale Drehkreuze zu halten.
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