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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_01_17_Presse_OCR
- S.11
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Bezirksblätter Innsbruck
„Der „Tote Hund“ ist Geschichte“, Seite 4,5
17.1.2024
Der „Tote Hund“ ist
ehe es jemand bemerkte. Grad, Das Skelett war im Übrigen aus
Seit 1689 war der „Rote
Adler“ ein Gastrotreffpunkt in der Altstadt.
Jetzt wurde auch die
Bar geschlossen.
Eine Begegnungszone der besonderen Art, ein Treffpunkt
quer durch die Innsbrucker Gesellschaft und immer für „ein
Gschichterl“ gut. Das „Ischia“ in
der Seilergasse hat seine Türen
geschlossen und soll künftig für
die Infrastruktur des Studentenhauses dienen. Ein Rückblick
der BezirksBlätter-Redaktion.
„Toter Hund“
„Zum toten Hund“ war über
viele Jahre der Spitzenname der
Cafe-Bar Ischia in der Seilergasse
in der Altstadt. „Der dort jahrein
jahraus unbeweglich daliegende lammfronme Haushund
war eines Tages schon ein paar
Stunden im _Hundehimmel,
dass ein wenig getratscht wird“,
schrieb Karl Hirsch auf innsbruck-erinnert.at. Eine zweite
Meinung zum Spitznamen bezieht sich auf die Trinkfestigkeit
der Gäste im Ischia, die dem
Volksmund nach „einfach nicht
umzubringen sind“ Die besondere Bar strahlte nicht nur wegen des Namens einen gewissen
italienischen Flair aus. Mit den
günstigen Weinpreisen konnte sich das Ischia eine Stammkundschaft erobern, die sich
vom Universitätsprofessor über
einen Bestatter bis zum einfachen Arbeiter erstreckte. Als
2020 die Grabungsarbeiten in
der Altstadt durchgeführt wurden, wurde man im Eingangsbereich des Ischia fündig. „Im
Oktober 2020 wurde das Skelett eines toten Hundes bei den
Straßenarbeiten in der Altstadt
entdeckt, das Ischia hatte ja lang
den Übernamen Toter Hund.“
Plastik und eine Idee der Wirtin. Mit dem gastronomischen
Aus des Ischia trauern nicht nur
Stammgäste einer Begegnungszone und einem Treffpunkt für
besondere Stunden im Herzen
der Altstadt nach.
Rote Adler
Der „Rote Adler“ in der Seilergasse zählte zu den wichtigsten
Das Ende einer jahrh
Gastrogeschichte.
Fotos: BezirksBlätter
Geschichte
Gasthäusern in der Altstadt,
und zwar schon seit 1689. Damals wurde das Gasthaus von
Hans Baumgartner betrieben.
1775 wird das „4 Stock hohe
Wirtshaus am roten Adler“ als
zweites Schildwirtshaus in der
Seilergasse erwähnt. Besitzer
war zu dieser Zeit Joseph Anton
von Konstantin. Nach ihm wurde Andrä Maurer und ab 1978
Peter Ortner, Mitbesitzer der
Firma „Ortner & Stanger“ Herr
dieses Hauses. Bis 1920 gehörte
der Gasthof der Familie Ortner,
ehe die Übergabe an die Familie
Ischia erfolgte. Nach zahlreichen
Umbauarbeiten der Baufirma
Walter Fritz wurde der „Rote Adler“ zu einem der größten Hotels
der Altstadt. Dem Hotel folgte
ein Studentenheim. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
An der Gebäudeecke hängt ein
schmiedeeisernes Wirtshausschild aus dem 17. Jahrhundert
mit Inschrift von 1763.
Der „tote Hund“, gefunden 2020
beim Eingang des Ischia
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DER „ROTE ADLER“
Die Geschichte des
Hauses und Anekdoten
können direkt mit diesem
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