Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_12_2_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Stadt will alte Talstation kaufen“, Seite 25
Von Denise Daum
Innsbruck — Seit Jahren wird
über Nachnutzung und Sanierung der alten Talstationen
am Fuße der Nordkette bzw.
des Patscherkofels debattiert - während sich die Substanz der Gebäude weiter verschlechtert. Der Verein „Junge
Talstation“, der die alte Hun-
A gerburg-Station jahrelang als
Die alte Talstation der Hungerburgbahn in Innsbruck ist in einem desolaten
Zustand. Seit knapp zwei Jahren steht das Gebäude leer. Foto: Böhm
Stadt will alte
Talstation
kaufen
Sowohl die ehemalige Station der
Hungerburgbahn als auch jene der
Patscherkofelbahn harren einer Sa-
nierung. 2024 soll sich was bewegen.
* Konzert- und Kulturraum ge-
nutzt hatte, musste 2022 auf-
W grund des desolaten Gebäu-
“ dezustands ausziehen. Eine
— Sanierung wurde der Jungen
Talstation versprochen. Be-
ä vor die Stadt Innsbruck das
Projekt angehen kann, muss
sie allerdings erst einmal das
Gebäude erwerben. Das steht
im Eigentum der Innsbrucker
Nordkettenbahnen GmbH,
der Besitzgesellschaft der Seilbahnanlagen (nicht zu verwechseln mit der Betriebsgesellschaft).
Bürgermeister Georg Willi
(Grüne) verweist auf einen
politischen Konsens für Kauf
und Sanierung. Im Budget
2024 sind insgesamt 2,5 Millionen Euro für Grundstücksankäufe reserviert. Aus diesem Topf soll das Geld für
die alte Hungerburg-Station
kommen. „Für die Nordkettenbahn GmbH ist das Gebäude ohnedies eine Last.
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Geschäftsführer Martin Baltes will es loswerden“, sagt
Willi. Aufgrund des Gesellschaftsrechts könne das Gebäude aber nicht bloß für
einen symbolischen Geldbetrag der Stadt überlassen werden. Eine Bewertung der Liegenschaft wurde in Auftrag
gegeben, man rechnet mit
einem Kaufpreis von rund
500.000 Euro. Für allgemeine
Planungskosten sind weitere
650.000 Euro budgetiert.
Die alte Talstation der Patscherkofelbahn ist bereits
den Igler Vereinen versprochen. Die Stadt hat das Gebäude vergangenes Jahr um
knapp 4 Mio. Euro von den
IVB erworben und unentgeltlich der Innsbrucker Immobiliengesellschaft übertragen.
Für die Sanierung wurden
drei Varianten vorgelegt - von
kostengünstig bis kostenintensiv. Die Entscheidung obliegt dem Gemeinderat. „Wir
müssen uns fragen, welche
Variante des Umbaus wir uns
leisten können“, sagt Willi.
Gemeinderat Mesut Onay
(Alternative Liste) geht das alles zu langsam. Er bemängelt,
dass keine Sanierungskosten budgetiert wurden. „Das
heißt, dass die jungen KünstlerInnen und die Igler noch
mindestens ein Jahr warten
müssen“, sagt Onay.