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Jahr: 2023

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- S.28

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Bezirksblätter Innsbruck

„Sehe das große Ganze“, Seite 18
20.12.2023

Seit 14 Monaten ist
Anton Mattle Landeshauptmann von Tirol.
Für ihn war es die
richtige Entscheidung.

SIEGHARD KRABICHLER

zurückblicke, dann bin ich mir
absolut sicher — es ist die ganz
richtige Entscheidung. Ich habe
extrem viel Freude an meiner Arbeit und kann Tirol mitgestalten.
Und ich nehme täglich dankbar
das Positive im Land und die vielen engagierten Menschen wahr.

IM GESPRÄCH

Das kommende Jahr wird kein
einfaches, wir geben aber Zuversicht. Die Teuerung, die Themen
Gesundheit und Pflege und das
Soziale stehen vorerst im Mittelpunkt. Zusätzlich steht das Recht
auf Kinderbildung und Kinderbetreuung auf dem Programm,
im kommenden Jahr starten die
Pilotregionen. Auch die Energiewende und die Verkehrswende
sind große Themen.

sammenarbeit so schwierig?

Es verwundert schon, dass wichtige Vorhaben für das Land nicht
auch durch die Opposition unterstützt werden. Trotzdem bekenne ich mich zur lebendigen
Demokratie. Nur, die Kraft der
Worte gilt es abzuwägen, um
nicht eine latent schlechte Stim-

mung im Land und Spaltung zu
erzeugen. Das nützt niemandem.

Auch das Tiroler Landesbudget

rungsparteien

Im Budget gibt es Brücken, die
der Opposition das Mitgehen
ermöglicht hätten. Die pauschale Ablehnung ist auch ein
Signal an die Bevölkerung, aber
leider keines in Richtung einer guten Zusammenarbeit.

Wenn wir schon beim Budget
sind: Kann das Land den Gemeinden unter die Arme greifen? Denn die Finanzsituation
der Kommunen ist zum Teil
desaströs, wie etwa in Seefeld.
Sowohl im Bund als auch im
Land und natürlich auch in
den Gemeinden ist die Finanzlage keine leichte. Tirol
war das erste Bundesland, das
für die Kommunen aus Mitteln des Zukunftsfonds ein
Paket geschnürt hat, das eine
wichtige Erleichterung bringt.

-

„Eine Nationalratswahl wird immer
parteiintern für Diskussionen sorgen.“
Fara Mruch

LH ANTON MATTLE, ÖVP

Wie stehen Sie zu einer möglichen Beteiligung von Innsbruck bei den ©O

Spielen 2026 und dem dadurch erforderlichen Neubau der Bobbahn in Igls?
Wenn sich die Chance auftut und
wir aus Italien oder vom Olympischen Komitee angefragt und
finanziell unterstützt werden,
bin ich dafür, einzelne Olympische Bewerbe in Tirol 2026
durchzuführen. Die Stadt Innsbruck hat sich durch Olympische
Spiele sehr positiv entwickelt.

Warum ist beim Strompreis
und bei der TIWAG heu-

er so viel schiefgelaufen?

„Sehe das große Ganze“
.

Zum Abschluss unserer Interviewreihe stand Landeshauptmann Anton

Mattie CR Sieghard Krabichler Rede und Antwort.

Mangelnde Kommunikation
hat hier enorm dazu beigetragen und ich bin nicht zufrieden
damit. Die TIWAG war bis Juli
der günstigste Stromanbieter in Österreich und wird es
auch ab ı. Jänner wieder sein.
Es braucht Sicherheit: Niemandem wird in Tirol grundlos der
Strom abgeschaltet werden.

Innsbruck wählt am 14. April, der gemeinsame Kandidat der Bürgerlichen ist
Florian Tursky, — Anzengruber hat sich abgespalten. Wird das ein Problem?
Es gab viele Gespräche für einen
gemeinsamen Weg, Johannes
Anzengruber hat diesen verlassen. Ich sehe das große Ganze.
Denn nach 30 Jahren wird es
endlich wieder, durch die Zusammenarbeit aller bürgerlichen Parteien, für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker ein
sehr gutes politisches Angebot
der Mitte geben. Und Florian
Tursky bringt nicht nur große politische Erfahrung, sondern auch großes Wissen und
Umsetzungsstärke mit. Ein
großer Vorteil für Innsbruck.

Im Juni wird das EU-Parlament gewählt - mit WK-Präsidentin Barbara Thaler hat

Fata FRuch
die ÖVP ihre
datin verloren. Wäre - wie
intern — Sophia

Barbara Thaler hat im EU-Parlament eine großartige Arbeit
geleistet, sie ist aber auch eine
sehr gute Unternehmerin. Es
ist ein gutes Signal, eine Kleinunternehmerin —- wie ein Großteil der WK-Mitglieder — als
Präsidentin zu haben. Intern
gibt es bereits Gespräche zur
Kandidatenwahl, aber Namen
zu nennen, wäre noch zu früh.

Laufen bereits intern Ge-

für die Kandidaten
für die _Nationalratswahl?
Eine Nationalratswahl wird
immer parteiintern für Diskussionen sorgen. Auch
hier ist die Zeit noch nicht
reif, um Namen zu nennen.

Ihre Wünsche zum Jahreswechsel für Tirol?
Zuerst wünsche ich allen schöne
Weihnachten und alles Gute für
das neue Jahr. Für Tirol wünsche
ich mir, dass wieder Stabilität in
die Wirtschaft und in die Gesellschaft einzieht und die großen
Krisenherde auf der Welt weniger werden. Ich gehe mit großem Optimismus ins Jahr 2024.

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