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Jahr: 2023

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- S.16

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Kronenzeitung

war. Sie wurde von ihrer
Fraktion aber sogleich als
Stadträtin nominiert und
blieb somit dem Stadtsenat
erhalten.

Linke Achse im Stadtsenat
stieß FI/VP sauer auf

Als Nachfolgerin im Vizebürgermeisteramt wurde im
Dezember 2019 die Grüne
Uschi Schwarzl gewählt -
mit 27 Stimmen. Nur ein
Jahr später ihre Abwahl -
mit 22 Stimmen. Für sie
kam im Jänner 2021 Markus Lassenberger (FP), was
zum Platzen von Willis Koalition führte. Seitdem
herrscht das freie Spiel der
Kräfte, in dem Anzengruber
mehrfach als Mehrheitsbeschaffer für SPO und Grüne
im Stadtsenat agierte und
den eigenen Klub ignorierte.

Mit der Abwahl ist der
Abtrünnige nicht nur sein
gut bezahltes Vizebürgermeisteramt los, sondern
auch seinen gut bezahlten
Stadtratsposten. Seine Ressorts fallen an Bürgermeister Georg Willi zurück, der
aber auch schon vorher ein

Ämtermulti war. Ob er die
Ressorts neu vergibt, liegt
allein in seiner Entscheidung. Der OVP-Klub schlug
gestern VP-GR Andreas
Wanker als neuen Stadtrat
vor. Anzengruber ist ab sofort nur noch einfaches Gemeinderatsmitglied. Seinen
Platz hat er zwischen seiner
Mitstreiterin GR Mariella
Lutz (Ex-VP) und Gerecht-
GR Gerald Depaolıi.

Alle Für und Wider im
Gemeinderat erörtert

Den neuen Vizebürgermeister muss der Gemeinderat
aus dem Kreis der sieben
Stadtsenatsmitglieder wählen. Dies soll in der Januar-
Sitzung geschehen. Als gesichert gilt, dass Wanker neuer 2. Vize wird. Er wird die
Zeit bis zur Neuwahl überbrücken und danach aus der
Politik ausscheiden.

Im Gemeinderat wurde
gestern eineinhalb Stunden
über den Fall Anzengruber
diskutiert. Kein Vertrauen
mehr in seine Arbeit, lautet
die Meinung der Mehrheit.

Philipp Neuner

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