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Jahr: 2023

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- S.57

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Bezirksblätter Innsbruck

„Lippenbekenntnisse zur Inklusion sind zu wenig.‘“, Seite 20

Auf der Suche nach
Barrierefreiheit in der
Innenstadt. Innsbruck
hat großen Handlungsbedarf.

Ein Stadtspaziergang mit GR Beatrix Klaus zeigt die Probleme der
Barrierefreiheit in der Innenstadt:
„Ich lade jeden herzlich ein, eine
Tour mit mir durch Innsbruck zu
machen, um selbst zu sehen, mit
weichen teils unnötigen Schwie
rigkeiten wir täglich zu kämpfen
haben. Wer glaubt, Innsbruck sei
eine barrierefreie Stadt, hat sich
geirrt”, so die freiheitliche Behindertensprecherin im Innsbrucker
Gemeinderat GR Beatrix Klaus,
die selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Die Freiheitlichen
kritisieren, dass außer Lippenbe
kenntnissen wenig geschieht. Vizebgm. Markus Lassenberger verweist aufmehrere FPÖ-Anträge im
Bereich Barrierefreiheit und sieht
viel Handlungsbedar£. „Es fängt ja
schon damit an, dass auf der Website der Stadt unter dem Bereich
‚Innsbruck ohne Handicap‘ noch
das Restaurant Europastüber!

angeführt wird. Obwohl wir darauf aufmerksam gemacht haben,
wurde das bis heute nicht aktualisiert. Einfach nur peinlich“, attestiert Lassenberger.

Viele Beispiele

Beatrix Klaus nennt einige Beispiele, um zu verdeutlichen, wie
die Situation aktuell in der Stadt
ist: „Die IVB-Ticketautomaten
sind für Rollstuhlfahrer viel zu
hoch, zudem ist der Eingang des
Innsbrucker Tourismusbüros am
Burggraben für Rollstuhlfahrer
nicht zu überwinden. In der Altstadt gibt es nach 20 Uhr, wenn
der Stadtturm Sschließt, keine
Möglichkeit für Rollstuhlfahrer
mehr, ihre Notdurft zu verrichten.
Weiters blockieren teils Mülleimer
sowie die leidigen E-Scooter den
Weg für Rollstuhlfahrer, wogegen
vonseiten des Bürgermeisters
nichts unternommen wird. Auch
nicht unwichtig ist etwa, dass
es mir nicht möglich ist, in der
Museumstraße von der Straßenbahnhaltestelle zur Einstiegsstelle der Straßenbahn zu kommen.
Auch die Rollstuhlrampe beim
Tivoli-Wohnheim ist ein Thema.”

Barrierefreiheit bezeichnet die Gestaltung der Umwelt, die es allen Menschen ermöglicht, ohne Hindernisse mit ihrer Umgebung zu interagieren. Auch
das willkürliche Abstellen von Leih-E-Scootern ist ein großes Problem.

„Lippenbekenntnisse zur
Inklusion sind zu wemg

Fotom Lunde

Keine Barrierefreiheit: Die IVB-Ticketautomaten sind für Rodistuhlfahrer
viel zu hoch.

0d.
. | “
Probliem: IVB-Me:teßen in der
Museurmstraße

Der Eingang des Tourismusbüros ist
nicht zu überwinden.

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