Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_8_Presse_OCR
- S.39
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Bezirksblätter Innsbruck
„Keine Räume für die Jugend“, Seite 4, 5
Keine Räume für
Die Jugendszene
schrumpft und die
Stadt Innsbruck
scheint dagegen nicht
viel zu unternehmen.
LISA KROPIUNIG
Die Liste der Lokale, die es in
Innsbruck mittlerweile nicht
mehr gibt, ist lang. Innsbrucker
Ausgehlokale und Veranstaltungsräume verschwinden der
Reihe nach und darüber beschweren sich nicht nur junge
Menschen und Studenten, sondern auch diverse Initiativen.
Auch für Gemeinderat Benjamin
Plach stellt das Verschwinden
vieler Lokale und Locations ein
Problem dar und er findet, dass
die Stadtpolitik in solchen Angelegenheiten gefragt ist. „Es ist
auch Aufgabe der Stadt, für eine
angemessene und junge Veranstaltungs- und Clubszene in
Innsbruck zu sorgen“, so Plach.
Eine Chance
Das St.-Bartlmä-Areal in Wilten
hätte von der Stadt Innsbruck
zu einem tollen Veranstaltungsraum gemacht werden können.
Der Kauf der Hallen ging allerdings in die Hose, das gibt auch
Bürgermeister Georg Willi zu
und er hofft, dass sich hier in
Zukunft doch noch eine Tür für
die Stadt Innsbruck öffnet. Laut
David Prieth ist die verpasste
Chance, das St.-Bartlmä-Areal
zu kaufen, natürlich auch in der
Verantwortung des Bürgermeisters gelegen, jedoch vor allem
am Widerstand der konservativen Seite gescheitert.
Es braucht Ergebnisse
Die Stimmung rund um nicht
vorhandene oder verschwindende Veranstaltungsräume,
sowohl im Innen- als auch im
Außenbereich, spitzt sich in
Innsbruck immer mehr zu. Seit
Jahren ist es ein Thema, dass
Flächen für Jugendliche zurückgehen. Von Seiten der Politik
wurde zwar immer beschwichtigt, dass man etwas tun will, es
wurden jedoch bis heute keine
konkreten Lösungen geliefert.
„Es braucht sofort sichtbare Ergebnisse für Indoor sowie Outdoor-Räume, die überparteilich
realisiert werden, die vor allem
ohne gegenseitige Sabotage angegangen werden und deren
Dringlichkeit ganz oben steht.
Ansonsten wird die Stimmung
in der Stadt wahrscheinlich bald
explosiv werden“, warnt Kulturarbeiter und Aktivist David
Prieth.
Dauerhafte Räume
Innsbruck hat in den letzten Jahren zwar einige Lokale verloren,
aber was einmalige Veranstaltungen anbelangt, gibt es in der
Tiroler Hauptstadt zahlreiche
die Jugend
positive Beispiele. Gerade mit
den Stadtteilfesten hat Innsbruck in der Veranstaltungsszene ein tolles Konzept entwickelt,
das von den Bürgerinnen und
Bürgern sehr gut angenommen wird. Aber auch Veranstaltungen wie das Bogenfest, das
Gans Anders Festival oder das
KRAPOLDI Festival zeigen, dass
in Innsbruck richtig tolle Veranstaltungen auf die Beine gestellt
werden.
Hoffnung auf Jugendbeirat
Der neu eingerichtete Jugendbeirat könnte für einige Institutionen hilfreich sein, denn er
kann verschiedenen Themen
mehr Gewicht verleihen und zeigen, was der Innsbrucker Jugend
wichtig ist. „Es lässt sich nicht
leugnen, dass es einen Bedarf an
dauerhaften Räumen für junge
Menschen in Innsbruck gibt“
betont Gemeinderat Benjamin
|Plach.
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Viele setzen sich dafür ein, das Son-
nendeck zu erhalten. Foto: Bonanza
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Die Politik muss endlich handeln, statt nur
zu reden.
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