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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_8_Presse_OCR
- S.31
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tirol.orf.at
Juden eine Frist gesetzt worden, denn sie sollten Tirol verlassen. Nach Wunsch von
Gauleiter Hofer sollte es der „erste judenreine Gau“ im Deutschen Reich werden.
Fast alle Jüdischen Familien gingen dann nach Wien, wo sie später teils weiter in
Konzentrationslager deportiert wurden.
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ORFDas „Pogromdenkmal” am Innsbrucker Landhausplatz wurde 1995 von Jugendlichen
initiiert
Auf dem Eduard-Wallnöfer-Platz in Innsbruck erinnert seit knapp 30 Jahren ein
Denkmal an das Novemberpogrom in Innsbruck. Im Jahr 1995 sprachen sich
Schülerinnen und Schüler beim „Landtag der Jugend“ dafür aus, ein
Erinnerungszeichen zu schaffen. Zwei Jahre später wurde es eingeweiht. Auf einem
Sockel mit den Namen der vier Todesopfer ragt eine Menora, ein siebenarmiger
Leuchter, als eines der zentralsten religiösen Symbole des Judentums in die Höhe.
Rundherum finden sich Inschriften mit den damaligen Absichten der Initiatorinnen
und Initiatoren: „Um nicht zu verschweigen“, was damals passiert ist und „um nicht zu
vergessen, dass Vorurteile, Hass und Unbesonnenheit zu einer grausamen Spirale
der Gewalt führen können“.
Wunsch nach Frieden ist groß
85 Jahre danach sind mit der Gewalt im Nahen Osten, mehreren Tausend Toten auf
beiden Seiten und einer viel georteten „nhumanitären Katastrophe“ Rassismus und
Antisemitismus wieder omnipräsent. Für die Historikerin und Dozentin Irmgard
Bibermann brauche es umso mehr ein Erinnern, das über politische Sprüche und
Lippenbekenntnisse hinausgeht: „Es braucht immer wieder die historisch-politische
Analyse von dem was zwischen 1938 und 1945 in Österreich passiert ist sowie sie
Frage, welche Haltung man heute gegenüber Minderheiten einnimmt.“
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