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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_8_Presse_OCR
- S.21
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Kurier
„Willi will am Sonnendeck ‚ohne Geländer auskommen‘“, Seite 17
Willi will am Sonnendeck
„oOhne Geländer auskommen“
Innsbruck. Vorhaben braucht Zustimmung vom Gemeinderat
VON CHRISTIAN WILLIM
Am Dienstag nahm Bürgermeister Georg Willi (Grüne)
an der Innpromenade hinter
der Universität Aufstellung
vor „einer der berühmtesten
Mauern unseres Landes“, wie
er meinte. Besagte Mauer ist
zentraler Bestandteil des als
„Sonnendeck“ bekannten
Studententreffpunkts.
Wie berichtet, sollte auf
dem Hochwasserschutzbau,
der Massen junger Menschen
als Sitzgelegenheit in der
Sonne dient, ein Zaun als Absturzsicherung installiert
werden. Nur wenige Stunden vor einer Protestveranstaltung erklärte Willi: „Ich
hätte gerne, dass wir ohne
Geländer auskommen.“
In einem Teilbereich
neben einer Rampe zum Inn
hinunter, in dem das Land
aufgrund alter Verträge die
Verantwortung trägt, wurde
bereits ein Metallgitter auf
der Mauer errichtet — eine in
Summe fast zwei Meter hohe
Der grüne Bürgermeister
stellte eine
Variante vor,
die das Sitzen
auf der Innmauer wieder
möglich
machen soll
Absperrung ist das Resultat.
„Das war die Entscheidung
des Landes“, sagt der Bürgermeister. Vorgeschrieben sei
grundsätzlich eine ein Meter
hohe Absturzsicherung. Die
bestehende, in den 1970er-
Jahren erbaute _Mauer,
kommt uferseitig nur auf etwa 80 Zentimeter Höhe.
Niveau absenken
Die Differenz könnte laut
einer vom Gartenbauamt erdachten Variante dadurch
gewonnen werden, den Weg
auf der Promenade - hier ist
die Stadt für die Absicherung
des Ufers zuständig — entsprechend abzusenken. Geht
es nach dem Bürgermeister,
wird im Zuge dieser Maßnahme auch gleich das ganze
Areal umgestaltet.
Laut einer Grobschätzung wäre das mit Kosten
von 600.000 bis 800.000
Euro verbunden. „Die reine
Absenkung des Niveaus würde etwa ein Drittel oder Viertel davon kosten“, sagt Willi.
Es bräuchte jedenfalls einen
Beschluss des Gemeinderats.
In dem gab es in der jüngeren Vergangenheit bei Gestaltungsprojekten im öffent-
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lichen Raum freilich selten Einigkeit. Gibt es Zustimmung
zu dem Vorhaben, geht der
Bürgermeister jedenfalls davon aus, dass trotz der Notwendigkeit von Ausschreibungen im kommenden Frühjahr mit den Arbeiten begonnen werden. Seine politischen Gegner fragen Sich,
warum der Stadtchef erst
jetzt in die Gänge kommt.
Vandalenakt
Ausgelöst hat den ganzen
Schlamassel ein Vandalenakt
im März. Da haben Unbekannte eine Abdeckplatte
von der Innmauer gekippt.
Im Zuge der Sanierung kamen die aktuellen Normen
für eine Absturzsicherung zu
tragen, die sich seit dem Bau
der Mauer verschärft haben.
Das Sitzen auf dieser war
immer schon verboten, wäre
gemäß den nunmehr vorgelegten Plänen aber wieder
möglich. „Die, die sich dann
draufsetzen, tun das auf
eigene Gefahr“, so Willi.