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Kronenzeitung

DARUM MACHEN WIR ES ZUM THEMA

Graz und

haben bereits seit vier Jahren eines,

Innsbruck bekommt (vielleicht) eines: Die Rede ist von
einem Verbot für Leih-E-Scooter in der Stadt. 18
Behindertenverbände sehen keine Alternativen dazu.

450

LEIH-E-SCOOTER

fahren in der Landeshauptstadt. Zwei
Anbieter (Tier und Bird) teilen sich bis
dato den Markt, ein dritter steht laut

StR Uschi Schwarzl schon vor der Tür.

„Leih-E-Scooter seit 2019 ein Ärgernis“, Seite 14, 15

RECHTLICHE MÖGLICHKEITEN
Die Stadt Innsbruck hat bereits jetzt rechtliche Möglichkeiten,

A b

Ä
nd

E-Scooter entfernen bzw.

abschleppen zu lassen - wie bei falsch geparkten Pkw. Die SPÖ
kritisiert, dass die Möglichkeiten zu wenig genutzt werden.

Ein schwerer
Unfall einer
blinden Frau, die
vor kurzem über
einen achtlos
abgestellten
Leih-E-Scooter
stürzte und sich
schwer

verletzte, heizt
die Diskussion
über die

Gefährte in
Innsbruck an.
Besonders an
Haltestellen des
öffentlichen
Verkehrs ist die
Gefährdung
Gehst
abgesteflte

Scooter groß.

Leih-E-Scooter

Behindertenbeirat und Innsbrucker SPÖ machen

gegen die Elektro-Roller mobil: „Lieber ein Ende

seit 2019 ein Ärgernis

schnell kippen und so zur

gefährlichen Stolperfalle.
Seit Einführung des Ver-

leih 2019 habe man

mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!"

ildes Fahren und
WParkcn auf Gehwegen, bei Haltestellen,

sogar auf Blinden- und Sehbehinderteneinrich

Stürze, Kollisionen und Verletzte — und all das nur wegen der Verleih-E-Scooter,
mit denen offenbar weniger
sorgsam umgegangen wird
als mit privaten: All das ist
wie berichtet tagtäglich in
Innsbruck zu beobachten.

„Insbesondere für blinde
und schbehinderte Personen
ist die Gefährdung drastisch, es besteht hier wirklich Handlungsbedarf“, erklärte die ressortzuständige
StR Elisabeth Mayr gestern.
Mit dem Blindenstock werde schr leicht in falsch abgestellte Fahrzeuge eingefädelt
und anders als Fahrräder
würden Leih-E-Scooter aufgrund ihres Schwerpunkts

versucht, die Probleme über
Kommunikation mit den
Anbietern zu lösen, sagt
Werner Pfeifer, Vorsitzender des BBR, eine Plattform
von 18 chrenamtlich tätigen
Vereinen. Doch leider hätten die Gespräche und Vereinbarungen nicht gefruchtet. Im Gegenteil, das Unfallrisiko sei weiter gestiegen. Deshalb komme man
nun nicht umhin, ein Verbot
zu fordern, „solange es keine
praktikablen Lösungen gibt.

Doch manchmal gibt es
diese auch nicht.“ Davon
ist StR Mayr überzeugt.

Blick in andere Städte
zeigt: Probleme bleiben
„Ein Blick auf zahlreiche
andere größere Städte, die
sich mittlerweile mit Regulierung behelfen — wie etwa
Kennzeichenpflicht, Strafen und markierte Parkzonen — zeigt, dass auch
hier das falsche und damit
gefährdende Abstellen der
Fahrzeuge nicht behoben
werden konnte.“

„Wenn man ein neues
Verkehrsmittel in der Stadt

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einführt, müsste von Vornherein sichergestellt sein,
dass genug Verkehrs- und
Parkflächen zur Verfügung
stehen und Regeln eingehalten werden“, sagt Michael Berger, Vize-BBR-
Vorstand. Er kritisiert die
Politik: „Dies wurde leider
nie seitens der Verantwort-

lichen ins Auge gefasst.“
Von den Betreibern der
Leih-E-Scooter heißt es,
man nehme die Probleme
schr ernst und arbeite mit
der Stadt an einem Maßnahmenkatalog zur Ver-

besserung der Situation.
Philipp Neuner

Fra Blinden- undSehbehindertenvertand Trl

©

Es kann nicht sein, dass
zugunsten der Flexibilität
Weniger die Mobilität
Vieler eingeschränkt wird
und es noch gefährlicher
ist, sich in der
Stadt zu
bewegen.
Wernes Pfeifer,

Vorsitzender des Behirderternbeirats (BBR)

Vereinbarungen mit den
Betreiberfirmen haben
nicht gefruchtet, auch eine
ins Leben gerufene
Sensibilisierungskampagne
hat keinerlei

Dass jetzt eine neue
Technologie etabliert wird,
die Rückschritte in der
Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen
bedeutet, ist
nicht
tolerierbar.“

Für blinde und
sehbehinderte Personen
ist die Gefährdung
drastisch. Die Scooter
fallen leicht um. Man kann
nicht so
schnell
reagieren.
Michael Berper,

Blinden- und Sehbehinderterwserband Tirol

Foto Johanna Sıbaufier For: Johanına Gibautier For%- Johamn a Gib aur

Foto Johanına Srbauriör