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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_3_Presse_OCR
- S.8
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Tiroler Tageszeitung
„Christbaum steht, Vorfreude wächst“, Seite 23
Mit Argusaugen verfolgten städtische Mitarbeiter und Schaulustige, wie der Baum in die 1,7 m tiefe Öffnung
„eingefädelt“ umd mit Keilen gesichert wurde. Baumsteiger Andreas nahm den letzten Feinschliff vor.ros« mı rm
Von Michael Domanig
Innsbruck — Es war Präzisionsarbeit vor den Augen von Dutzenden Schaulustigen und
zahlreichen Fotografinnen:
Mitarbeiter des städtischen
Amts für Wald und Natur stellten gestern Nachmittag den
Innsbrucker Christbaum vor
dem Goldenen Dachl auf.
Per Kran wurde die mächtige Fichte — 18 m hoch, rund
1,7 Tonnen schwer, 38 Jahre
alt — zentimetergenau in Position gebracht, in einer 1,7 m
tiefen Öffnung im Boden versenkt und dann mit gewaltigen Keilen befestigt.
„Man ist froh, wenn alles
vorbei und gut ausgegangen
ist“, atmet Johannes Jennewein vom Amt für Wald und
Natur auf. „Am wichtigsten
war, dass der Wipfel nicht
abbricht“, merkt er lachend
an. Der Baum, zur Verfügung gestellt von der Alpenländischen Gemeinnützigen
WohnbauGmbH, war gestern
Früh in der Pontliatzer Straße
in Innsbrucks gefällt und per
Sondertransport auf einem
Tieflader in die Altstadt chauffiert worden. „Dazu benötigte
es viel Vorlauf und diverse Genehmigungen”, erklärt Jennewein. Ebenfalls schon im
Vorfeld war die Fichte auf Stabilität und Vitalität überprüft
worden. „Es braucht einen gesunden Baum, der möglichst
viel aushält”, sagt Jennewein
— aber auch einen Standort
mit gesicherter Zufahrt.
Das war in der Pontlatzer
Straße der Fall. Dort hätte die
betreffende Fichte übrigens
ohnehin gefällt werden müssen, weil sie zu groß geworden
war, zu viel Schatten machte
und mit ihren Wurzeln und
ihrem Gewicht auch die darunterliegende Tiefgarage
vor Probleme stellte. Sobald
der Kran den Baumriesen in
der Altstadt abgesetzt hatte,
wurde die Fichte im unteren
Bereich freigeschnitten: zum
einen, um die Keile anbringen zu können; zum anderen,
weil rund um den Stamm bald
Stände des Christkindlimarktes aufgebaut werden.
Bereits in weniger als zwei
Wochen, am 15. November,
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„ Am wichtigsten
wur, dass der Wipfel nicht abbricht. Man
ist schon froh, wenn alles
gut ausgegangen ist.“
Johannes Jennewein
(Amt für Wald und Natur)
sperrt der beliebte Weihnachtsmarkt in der Altstadt
auf — er erlebt in dieser Form
heuer seine 50. Auflage.
„Die Freude ist jedes Jahr
groß”, meint Robert Neuner,
Geschäftsführer der 1AI Veranstaltungs GmbH, die für die
Organisation der „Bergweih
nacht I hnuıck" 8
Christbaum steht, Vorfreude wächst
Am 15. November sperrt der Christkindlmarkt in der Innsbrucker Altstadt und am Marktplatz auf. Vor dem
Goldenen Dachl ragt seit gestern schon die mächtige Fichte empor - der Lohn für delikate Präzisionsarbeit.
lich zeichnet. Das Aufstellen
des Christbaums sei stets der
„emotionale Startschuss“ für
den Christkindlmarkt. Die
nächsten Tage werden für die
Organisatoren intensiv: Zunächst werden die Märchen- und Riesenfiguren angeliefert und aufgestellt, dann
die zentrale Infrastruktur. Erst
danach, ab 8. November, folgen die Marktstände, drei Tage später können die „Standler” diese beziehen und die
Produkte einräumen. Ihnen
bleiben dafür rund zwei Tage
Zeit. Nach einer positiven Abnahme öffnet der Christkindlmarkt dann die Pforten.
Den Anfang machen am
15. November Altstadt und
Marktplatz mit in Summe
rund 140 Marktständen, bis
24./25. November folgen die
restlichen Märkte — in der
Maria-Theresien-Straße, am
Wiltener Platzl, in St. Nikolaus
und auf der Hungerburg. Am
Bergisel startet der Markt mit
17. November.
Die ersten Reaktionen auf
den heurigen Christbaum
fielen gestern durchaus positiv aus: „Ein schöner Baum“,
lobten etwa zwei belgische
Touristen, die die Prozedur
gebannt verfolgten. Weil der
Hintertuxer Gletscher am
Donnerstag wegen des starken Windes geschlossen blieb,
legten sie einen Innsbruck-
Tag ein - und erlebten ein be-
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