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Jahr: 2023

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- S.14

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Kurier

„KPÖOÖ will in Innsbruck an Salzburger Erfolg anknüpfen“, Seite 18

KPÖ will in Innsbruck an
Salzburger Erfolg anknüpfen

Pia Tomedi führt Kommunisten in die Wahl

Tirol. In Graz regiert seit zwei
Jahren mit Elke Kahr eine
kommunistische Bürgermeisterin. Bei den Landtagswah-
Kay-Michael Dankl die KPO
plus mit einem Sensationsergebnis von 11,7 Prozent in
den Landtag geführt. Im Gemeinderat, der am 10. März
neu gewählt wird, sitzt er
schon seit 2019. Sein Ziel formulierte er am Montag in
Innsbruck: Mitregieren.

Dankl leistete am Montag
seiner Tiroler Pia Tomedi bei
einem Pressetermin in Innsbruck Schützenhilfe. Die Landessprecherin kündigte dabei
an, als Spitzenkandidatin für
die KPO bei den Gemeinderatswahlen am 14. April anzutreten. Dabei will sie den
Erfolgslauf der Kommunisten
fortsetzen und den Einzug ins
Stadtparlament schaffen.
Nichtwähler im Fokus
„Viele Menschen sind von den
etablierten _Parteien enttäuscht.“ 2018 sei „die halbe
Stadt nicht wählen gegangen“,
so Tomedi mit Verweis auf die
damals mickrige Wahlbeteiligung von 50,4 Prozent. „Wir
wollen eine Alternative auf
dem Stimmzettel sein.“ Punkten will man vor allem bei den
Nichtwählern.

Tomedi und Dankl strichen die Parallelen zwischen
ihren beiden Heimatstädten
hervor. „Innsbruck ist bekannt als Hauptstadt des teu-

ren Wohnens“, so die Tirolerin. Salzburg folge auf den
Fersen, so Dankl. Beide Städte seien „Schlusslichter, wenn
es um das leistbare Wohnen
geht.“ Der Fokus auf dieses
Thema hat Dankl wie Kahr Erfolge beschert. Tomedi
nimmt aber noch weitere Anleihen, will wie ihre beiden
Vorbilder Teile ihrer Politikerbezüge abgeben, um Menschen in sozialer Schieflage
zu unterstützen.

Vier-Prozent-Hürde
Dazu will aber erst einmal die
bei den Innsbrucker Gemeinderatswahlen erstmals eingezogene Vier-Prozent-Hürde
übersprungen werden. „Wir
sind sehr positiv gestimmt“,
meinte Tomedi dazu. Ausgehend von rund 1.300 Wählern, die in Innsbruck bei den
Landtagswahlen ihr Kreuz
machten, „fehlen uns noch
600 Stimmen“, lautet die
Rechnung der 35-Jährigen.
Bei allen Parallelen zu
Salzburg: In Innsbruck gibt es
dennoch vor allem in einem
Punkt eine andere Ausgangslage. Hier gibt es mit der bereits
im Gemeinderat vertretenen
Alternativen Liste Innsbruck
(ALI) eine inhaltlich fast ident
ausgerichtete _ Gruppierung,
mit der die KPO bei den Wahlen vor sechs Jahren auch kooperierte. Dieses Mal konnte
man sich, wie berichtet, aber
auf kein Wahlbündnis einigen.
CHRISTIAN WILLIM

Pia Tomedi setzt auf dieselben Themen wie Kay-Michael Dankl

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