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Tiroler Tageszeitung

„Stolperstein fehlt in Innsbruck“ (Leserbrief), Seite 11

Stolperstein fehlt
in Innsbruck

Thema: Diskussion über Stolpersteine in Innsbruck.

E s gibt es in Österreich/Europa verschiedene Möglichkeiten, einen - als
Pate - gekauften Stolperstein verlegen zu
dürfen. Innsbruck gehört zu den wenigen
Städten in Europa, in denen es verboten
ist, einen Stein einem ehemaligen „Mitbewohner“ zu widmen. So bleibt mir nur
die Möglichkeit, wie unten zu sehen ist,
am Gedenktag seiner Misshandlungen und
Vertreibung, dem 9. November, den Stein
für Alfred Graubart auf den „Bürgersteig“
zu legen, anstatt ihn, wie in Europa üblich,
verlegen zu dürfen.

Als Mitglied des Personenkomitees Stolpersteine Salzburg (400 Personen) kann ich
in dieser Stadt den feierlichen Verlegungen
der Steine für Opfer des Naziregimes beiwohnen. In Salzburg findet Gedenken täglich, durch die fast 600 Steine, vor den letzten Wohnstätten der Opfer statt - fürchtet
man sich in Innsbruck, im Gegensatz zu
Salzburg (und unzähligen anderen Städten
und Gemeinden in über 30 Staaten Europas), davor, diese Art des täglichen Gedenkens sichtbar zu machen?

Harald Büchele
Initiative Stolperstein für Innsbruck

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