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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„95.000 Tiwag-Kunden noch in ‚alten‘ Verträgen“, Seite 17

Von Max Strozzi

Innsbruck — Seit Monaten
steht die Strompreispolitik
der Tiwag in der Kritik. Anfang
2024 wird der zu 100 Prozent
im Eigentum des Landes stehende Energieversorger nun
den Energiepreis - er macht
ohne die diversen Bundeshilfen rund zwei Drittel der gesamten Stromrechnung aus —
senken. Für alle, die heuer in
einen Neuvertrag gewechselt
sind, sinkt der reine Energiepreis auf brutto 15,24 Cent die
Kilowattstunde, für die teureren Altverträge sinkt er auf
21,72 Cent. Bei der Innsbrucker Hälfte-Tochter IKB sinkt
mit Jahreswechsel ebenfalls
der Strompreis, sagt Tiwag-
Chef Erich Entstrasser. Die genaue Größenordnung werde
aber noch kalkuliert.

Seit dem Frühjahr versucht
der Landesenergieversorger,
seine Kunden zum Wechsel
vom Alt- in den Neuvertrag
zu überzeugen. Grund dafür
waren diverse Gerichtsurteile
rund um rechtswidrige Preisklauseln in der Energiebranche, die auch die Tiwag betrafen. Bislang sind rund 125.000
der insgesamt 220.000 Tiwag-
Haushalte in den Neuvertrag
gewechselt. Das sind etwa
57 %. Knapp 95.000 Haushalte

Trotz der mit Jahreswechsel angekündigten Preissenkung sorgt die Preispolitik der Tiwag für Debatten.

oder 43 % sind noch im Altvertrag, teilt die Tiwag mit.

Nach dem massiven Preisschub im Sommer geht es jedenfalls beim Energiepreis
wieder etwas nach unten.
Möglich sei die Preissenkung
aufgrund der neuen Beschaffungsstrategie mit kürzeren
Zeitspannen beim Stromeinkauf, erklärt Tiwag-Chef Entstrasser. Demnach kaufe die
Tiwag nicht mehr bis zu 24
Monate im Voraus Strom ein,

sondern bis zu 12 Monate im
Voraus. „Das führt dazu, dass
sich Strompreissenkungen im
Großhandel schneller niederschlagen“, so Entstrasser: „Tatsache ist, dass die Tiwag-Eigenerzeugung nicht ausreicht,
um Tirol bedarfsgerecht mit
ausreichend Strom zu versorgen. Entsprechend muss jedes
Jahr in beträchtlichen Mengen
Strom zugekauft werden.“

Die Strompreissenkung sei
„ein Schritt in die richtige Rich-

95.000 Tiwag-Kunden
noch in „alten“ Verträgen

Tiwag und IKB senken 2024 den Stromtarif. 57 % der Kunden wechselten
bisher in den Neuvertrag. AK-Chef fordert kräftigere Strompreissenkung.

Foro: MT /Falk

tung“, sagt Tirols AK-Chef Erwin Zangerl: „Vermutlich wird
es für die Tiwag und für den
Eigentümer immer schwieriger zu erklären, warum man
enorme Jahresüberschüsse
ausweist und sich beim Strompreis nicht bewegt.“ Er fordert
aber, den Strompreis um 10
Cent zu senken. Wie berichtet, sind zwei AK-Klagen gegen
Tiwag-Preiserhöhungen - im
Vorjahr und heuer bei Altverträgen - anhängig.

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