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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_10_20_Presse_OCR
- S.15
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Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung
„Scooter-Chaos: Parkzonen oder gleich Verbot?“, Seite 26, 27
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Scooter-Chaos:
Achtlos abgestellte Leihgeräte sorgen für großen
Ärger und Unfälle in Innsbruck. Bei Rundem Tisch
wurde klar: Es wird jetzt eng für die Stadtflitzer.
ie stehen auf Gehsteis gen, in Hauseingän-
gen, auf Radwegen —
die Rede ist von den Leih-E-
Scootern in Innsbruck. Seit
2019 gehören sie zum Stra-
Benbild. Seit 2019 sorgen sie
für Arger, weil Benutzer die
ansonsten praktischen Gefährte an den unmöglichsten
Plätzen abstellen. Seit Sommer häufen sich wieder die
Beschwerden, bestätigte
Verkehrsstadträtin Uschi
Schwarzl (Grüne) gestern
bei einem Runden Tisch,
den der Tiroler Blinden- und
Sehbehindertenverband initiiert hatte. Anlass für das
Treffen war ein böser Sturz
einer blinden Fußgängerin
wegen eines E-Scooters mitten auf dem Gehsteig. Die
Frau wurde bei dem Unfall
Für Menschen mut Handn:ap smd Scooter ein großes Problem schwer verletzt.
Vertreter von Behindertenorganisationen forderten
gestern strengere Regeln,
schärfere Kontrollen oder
das Verbot von Leih-E-
Scootern. Für Letzteres plädiert Werner Pfeifer, Vorsitzender des Behinderten-Beirates der Stadt: „Es funktioniert einfach nicht. Wir hören es von vielen Seiten,
nicht nur von Menschen mit
Behinderung, für die die
Scooter zur unüberwindbaren Hürde werden können.“
Auch die SPÖ will ein Verbot, andere Parteien sind für
schärfere Regelungen.
Polizei: „Lückenlose
Kontrolle nicht möglich“
Das ist auch der Weg, den
die zuständige Stadträtin
Schwarzl gehen möchte. Sie
gibt zu bedenken, dass die E-
foko Johanna Birbaumer
Parkzonen mler gleich Verbot?
Vertreter aus Politik, Polizei, Behindertenorganisationen und Leihfirmen beim Runden Tisch
Scooter zur Verkehrsberuhigung in der Stadt beigetragen hätten. Diese Einschätzung teilt auch Corinna
Kindler vom Verkehrsrefe-
rat der Stadtpolizei. Doch
auch sie bestätigt, dass das
Parkproblem evident ist:
„Wenn möglich, räumen wir
die Fahrzeuge aus dem Weg.
Doch unsere Kapazitäten
sind begrenzt. Wir können
nicht immer und überall
kontrollieren.“ Die Polizistin appelliert an die Bevölke-
rung, Probleme durch falsch
abgestellte Scooter der Exekutive zu melden.
Die Stadt prüft Einrichtung
von fixen Parkbereichen
Eines wurde gestern klar:
Wenn es nicht rasch Verbesserungen gibt, wird Innsbruck wohl dem Beispiel Paris oder Salzburg folgen und
die Leih-E-Scooter verbieten. Für Schwarzl ist das
Plan B. Plan A sieht die Einrichtung von fixen Parkzonen vor. Darauf hoffen
auch die Betreiber der Leihfirmen, die von „guten Erfahrungen“ in anderen Städten sprechen. Durch das in
den Fahrzeugen integrierte
GPS-System könne _das
kontrolliert werden. Heißt
in der Praxis: Geräte können
nur in Parkzonen abgestellt
werden, sonst läuft der Gebührenzähler weiter. Einig
war man sich gestern, dass
es eine rasche Lösung noch
vor der Innsbruck-Wahl
braucht. Claudia Thurner
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